Innovation und Beschäftigung in der Luft- und Raumfahrtindustrie
Trends, Chancen und Risiken in der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie
München (pts010/31.01.2006/09:00) Das 13. Münchner Management Kolloquium am 07. und 08. März 2006 präsentiert aktuelle Beiträge zum Thema "Welche Innovationen schaffen Arbeitsplätze? Wo?".
- Neben Dr. Thomas Enders, dem neuen Chief Executive Officer (CEO) der European Aeronautic Defence and Space Co (EADS), diskutieren
- Udo Stark, Vorsitzender des Vorstands der MTU Aero Engines Holding AG und
- Hans Rudolf Wöhrl, Vorsitzender des Aufsichtsrats der dba, Mitglied des Aufsichtsrats der Wöhrl AG sowie Geschäftsführer weiterer erfolgreicher Unternehmen,
über die Trends, Chancen und Risiken in der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie vor dem Hintergrund der strukturellen und arbeitsmarktpolitischen Situation am Standort Deutschland.
Die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie bleibt mit einer Steigerung des Branchenumsatzes um 1,9 % auf insgesamt 16 Mrd. EUR weiter im Steigflug. Dabei geht die Branche im Gegensatz zu vielen anderen Wirtschaftszweigen von einem weiteren Umsatzanstieg aus. Experten führen die vergleichsweise starke Entwicklung auf die Rekordmarken bei den Forschungsausgaben in den letzten Jahren zurück. Die positive Entwicklung der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie untermauert den guten Ruf Deutschlands, ein Land für Hochtechnologie und Innovationen zu sein. Die Branche verzeichnet zwar einen leichten Rückgang der Beschäftigung, der vor allem aber in einem 12-%igen Rückgang im Bereich des wenig staatlich beachteten Bereichs Raumfahrt. Die Branche beschäftigte im vergangenen Jahr 69.300 Menschen. Eckpfeiler der Entwicklung bleibt die zivile Luftfahrt, die ihren Umsatz um 4,7 % und die Zahl der Beschäftigten um 5,8 % steigern konnte. Das entspricht mehr als 2.000 neuen Jobs in 2004. Weiteres Standbein bleibt auch die Militärische Luftfahrt, die zwar auch leichte Einbußen hinnehmen musste, aber weiterhin rund 30 % des Branchenumsatzes beisteuert. Die Aussichten für die militärische Luftfahrt sind aber nicht zuletzt wegen der Entscheidung für die zweite Eurofightertranche und des Produktionsbeginns der ersten A400M sehr gut. Der BDLI geht davon aus, dass die Bedeutung der militärischen Luftfahrt auch angesichts der prosperierenden zivilen Luftfahrtindustrie steigen wird. Die deutsche Luftfahrtindustrie sieht sich neben ihren Erfolgen globalen Herausforderungen gegenüber. Ein besonderes Problem ist der niedrige Dollar-Kurs, weil in der Luft- und Raumfahrtindustrie Geschäfte überwiegend in Dollar abgewickelt werden. Das belastet nicht nur die großen Systemfirmen, sondern trifft auch kleine und mittlere Unternehmen. Darüber hinaus hofft die Branche auf eine Flankierung der enormen Forschungsaufwendungen durch staatliche Förderung besonders innovativer Unternehmen der Branche. Nach Meinung des BDLI hat die Bundesregierung damit ein äußerst effektives Instrument zur Innovationsförderung in Händen, das den Standort Deutschland insgesamt stärken könnte.
Mit Spannung erwartet wird die Rede von Dr. Thomas Enders, dem neuen Chief Executive Officer (CEO) der EADS und Präsident des Bundesverbandes der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), zur aktuellen Standortsituation. In seinem Vortrag "Innovationsprozesse in der Luft- und Raumfahrtindustrie" zeigt Enders mögliche Innovationsfelder und Wachstumschancen für die Luft- und Raumfahrtindustrie in Europa auf. Dabei gibt er Einblick in seine Einschätzung der Stärken und Schwächen des Standorts Deutschland sowie in die Innovationsstrategien des von ihm geführten Großkonzerns.
Hans Rudolf Wöhrl zeigt in seinem Vortrag "Flexibilität erhält und schafft Arbeitsplätze" Möglichkeiten auf, wie sich durch ein innovatives Unternehmensmanagement Arbeitsplätze speziell im hart umkämpften Bereich der zivilen Luftfahrt schaffen und erhalten lassen. Die Schaffung und der Erhalt von Arbeitsplätzen erfordert die Generierung und Umsetzung von innovativen Geschäftsideen. Der Ursprung dieser Ideen liegt in den langjährigen Erfahrungen von Hans Rudolf Wöhrl als Aufsichtsrat und Geschäftsführer verschiedener Unternehmen. Sie weisen ihn als Fachexperten sowie weiteren renommierten Referenten des 13. Münchner Management Kolloquiums aus.
Aus der Perspektive eines führenden Herstellers von Triebwerksmodulen, -komponenten und kompletten Flugzeugtriebwerken für den militärischen und zivilen Einsatzbereich wird Udo Stark die Diskussion abrunden. Er referiert in seinem Vortrag "Mit vollen Schub an die Börse" über die Entwicklungsperspektive eines Unternehmens als börsennotierte Aktiengesellschaft. Die MTU Aero Engines Holding AG, nach dem Verkauf der MTU Aero Engines als 100 % Tochtergesellschaft der DaimlerChrysler AG an die Beteiligungskapitalfirma Kohlberg Kravis Roberts (KKR) in 2004, ist seit Anfang Juni 2005 an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Mit einem Umsatz von 1,9 Mrd. EUR im Jahr 2004 strebt das Unternehmen die Position eines unverzichtbaren Systemanbieters für Flugzeugtriebwerke an sowie den global größten unabhängigen Maintenance Betrieb aufzubauen. Im Rahmen des Wandels zu einer Aktiengesellschaft sowie des IPOs an der Frankfurter Wertpapierbörse wurde Stark zum Vorsitzenden des Vorstands der MTU Aero Engines Holding AG berufen.
Abschließende Panel-Diskussion
Das Münchner Management Kolloquium, das dieses Jahr zum 13. Mal stattfindet, enthält neben den Einzelvorträgen erstmalig in der Geschichte eine abschließende Panel-Diskussion. In der Panel-Diskussion werden sich vier ausgewählte Experten der deutschen Wirtschaft und Forschung, Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle, Prof. Dr.-Ing. Dieter H. Vogel, Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Horst Wildemann und Dr.-Ing. Mark Wössner einer Diskussion mit den Teilnehmern stellen und abschließende Antworten darauf geben, welche Perspektiven sich für Deutschland als Innovationsstandort der Zukunft ergeben.
Anmeldeformulare und Auskünfte zum Münchner Management Kolloquium, das diesmal unter dem Motto "Welche Innovationen schaffen Arbeitsplätze? Wo?" steht, sind erhältlich bei
TCW Transfer-Centrum GmbH & Co. KG, Leopoldstraße 145, 80804 München
Tel. (+49) 89 360523-0, per Fax (+49) 89 36102320,
per E-Mail: Mail@tcw.de oder im INTERNET unter: http://www.mmk-online.info/2006.html
Fotomaterial sämtlicher Referenten des Kolloquiums für Veröffentlichungen erhalten Sie ebenfalls unter Mail@tcw.de
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