pte20060126034 in Business

Nokia: Billighandys drücken Umsatzrendite auf 13,2 Prozent

Marktbereinigung in den nächsten Jahren erwartet


Nokia: Umsatz steigt - Verkaufspreis sinkt
Nokia: Umsatz steigt - Verkaufspreis sinkt

Helsinki/Wien (pte034/26.01.2006/15:35) Der weltweit größte Handy-Hersteller Nokia http://www.nokia.com konnte im vierten Quartal 2005 seinen Gewinn zwar auf 1,45 Mrd. Euro steigern, enttäuschte damit jedoch die Analysten, die rund 1,5 Mrd. Euro erwartet hatten. Der Gewinn je Aktie stieg im abgelaufenen Quartal von 0,24 auf 0,25 Euro. Der Umsatz konnte mit 10,33 Mrd. Euro um 9,3 Prozent wachsen, für das gesamte Geschäftsjahr erzielte das finnische Unternehmen eine Steigerung um 16 Prozent auf 34,2 Mrd. Euro. Als Grund für die schwächeren Margen gab das Unternehmen den Trend hin zu Billigtelefon an.

"Dieser Trend wird sich auch im nächsten Jahr fortsetzen", so Martin Gutberlet, Gartner-Analyst, im Gespräch mit pressetext. Nokia selbst rechnete vor, dass der durchschnittliche Handyverkaufspreis auf 99 Euro gesunken ist und geht davon aus, dass die Preise im Jahr 2006 noch weiter sinken werden. Die Aktien an der Börse gaben nach dieser Ankündigung um rund drei Prozent nach und notierten darauf bei 14,69 Euro.

Der Markt in China und Nordamerika gibt Nokia besonderen Anlass zur Freude. Insgesamt konnte der Marktanteil im vierten Quartal mit 84 Mio. verkauften Handys auf 34 Prozent ausgebaut werden. "Mit dieser Entwicklung ist es schwierig, Margen im zweistelligen Bereich zu halten", so Gutberlet über den boomenden Markt in Asien und im Pazifikraum. Hochpreisige UMTS-Geräte seien in dieser Region, anders als beispielsweise in Europa, zumindest noch nicht gefragt.

Generell rechnet Gutberlet damit, dass sich die großen fünf Handyhersteller in Zukunft noch stärker in Szene setzen und somit die kleinen Unternehmen aus dem Markt drängen werden. "Die Top-Five teilen sich 80 Prozent des Kuchens. Gerade bei der Nachfrage nach Halbleitern werden kleine Hersteller oft benachteiligt bzw. überhaupt nicht beliefert", so Gutlebert, der eine weitere Marktbereinigung innerhalb der nächsten zwei Jahre erwartet.

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