Kunststofffaserkabel ermöglichen optische Netzwerke im Home-Bereich
Signalkonverter koppelt Lichtleiter an das Fast-Ethernet
Wetzikon (pte011/19.01.2006/10:18) Der schweizer Kabelspezialist Reichle & De-Massari (R&M) http://www.rdm.com hat eine Netzwerksystemlösung auf POF (Plastik Optical Fibre)-Basis vorgestellt. Der Lichtwellenleiter besteht aus Kunststoff und ist damit erheblich günstiger als Glasfaserkabeln. "Das POF-System eignet sich besonders gut für Netzwerke in Wohnungen und Häusern. Die Installation ist für versierte Laien kein Problem", erläuterte Thomas Richner von R&M im Gespräch mit pressetext. Das System kann durch einen Medienkonverter problemlos in Netzwerken, die für Kupferkabel konzipiert, sind verwendet werden. "Der Konverter wird direkt an die Netzwerkkarte angeschlossen und wandelt die Signale in Lichtwellen um", so Richner.
Die Lichtwellenleiter können zur Breitband-Datenübertragung von Filmen, Musik und Bildern über längere Distanzen benutzt werden. Während der serielle IEEE1394 Bus für Breitbandanwendungen via Kupferkabel gerade einmal 4,5 Meter funktioniert, kann mit POF das gesamte Haus ohne Leistungsverlust bedient werden. Eine Fast-, oder Gigabit-Ethernet-Verbindung ist mit der Polymerfaser über eine Distanz von 50 Meter realisierbar.
Die POF-Faser hat einen Durchmesser von einem Millimeter, was im Vergleich mit Twisted-Pair-Kupferkabeln dünn ist. "Für einen Lichtwellenleiter ist der Querschnitt jedoch relativ groß. Der Vorteil ist, dass an den Schnittstellen gewisse Toleranzen erlaubt sind, wodurch sich der Installationsaufwand an der Anschlussstelle in Grenzen hält. Bei der Verlegung ist weniger Genauigkeit gefordert", erklärte Richner. Zum Aufbau einer LAN-Verbindung sind zwei optische Leiter notwendig. Die zur Übertragung genutzte Lichtwellenlänge liegt im 650-Nanometer-Bereich (sichtbares rotes Laserlicht), wodurch die Sende- und Empfangsrichtung gefahrlos mit bloßem Auge geprüft werden kann.
Der Hersteller sieht das Haupteinsatzgebiet von POF-Kabeln in Wohnhäusern. Damit könne ein leistungsstarker Backbone geschafften werden, der nicht nur Home Office, Telekommunikation, Fernsehen und andere Multimediadienste unterstützt, sondern auch Videoüberwachung und Facility-Management ermöglicht. Die Kunststofffaser ist sehr widerstandsfähig und langlebig, so der Hersteller. Zudem verkraftet sie Biegeradien von 25 Millimeter und kann somit leicht in vorhandene Installationsrohre eingezogen beziehungsweise hinter Bodenleisten verlegt werden. Die Kosten für die Konverter schlagen sich mit etwa 120 Euro pro Stück zu Buche, beim Kabel muss mit 1,2 Euro pro Meter gerechnet werden.
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