pte20051219030 in Business

Jenoptik verkauft M+W Zander

Konzentration auf Geschäftsfeld Photonics - Erlös in dreistelliger Millionenhöhe


Jenoptik-Konzernsitz Ernst-Abbe-Hochhaus
Jenoptik-Konzernsitz Ernst-Abbe-Hochhaus

Jena (pte030/19.12.2005/13:46) Der Thüringer Technologiekonzern Jenoptik http://www.jenoptik.de verkauft seine auf die Herstellung von Reinräumen für die Chipindustrie spezialisierte Tochter M+W Zander http://www.mw-zander.com an die Private-Equity-Gesellschaft Springwater Capital. Ein entsprechender Vertrag sei in der Nacht auf heute, Montag, unterzeichnet worden, teilten beide Firmen mit. Der Kaufpreis errechne sich für 100 Prozent des Unternehmens auf Basis eines Unternehmenswertes von rund 350 Mio. Euro. Mit dem Abschluss der Transaktion wird für das erste Halbjahr 2006 gerechnet. Mit Vollzug des Vertrags fließe Jenoptik "ein niedriger dreistelliger Millionenbetrag" zu, hieß es in einer entsprechenden Aussendung.

Im Frühjahr dieses Jahres hatte Jenoptik einen umfassenden Konzernumbau eingeleitet. Den beiden Konzernbereichen Photonics und Clean Systems lägen mittlerweile ganz unterschiedliche Geschäftsmodelle zu Grunde, hieß es zur Begründung. Auch seien sie in den vergangenen Jahren stark gewachsen. "Dieses Wachstum auch in der Zukunft weiter zu finanzieren, wäre uns schlechterdings nicht möglich gewesen", sagte Jenoptik-Chef Alexander von Witzleben. Mit dem Verkauf solle beiden Bereichen eine gleichberechtigte Chance auf weiteres Wachstum ermöglicht werden, ergänzte IR-Sprecherin Cornelia Jahnel im Gespräch mit pressetext. Anfang Juni hatte bereits die Hauptversammlung einer Entflechtung M+W Zanders aus dem Jenoptik-Konzern innerhalb von zwei Jahren zugestimmt.

Nach dem Verkauf von M+W Zander besteht Jenoptik nur noch aus dem Bereich Photonics, dem nach Konzernangaben aber hohe Wachstumsraten prognostiziert werden. Für 2005 rechnet Jenoptik für diesen Konzernteil mit einem Umsatz zwischen 385 und 400 Mio. Euro. Die EBIT-Marge soll sich auf neun bis zehn Prozent belaufen. "Wir wollen in diesem Bereich organisch und akquisitorisch wachsen und hoffen, innerhalb der kommenden zwei Jahre beim Umsatz die 500-Mio.-Euro-Marke zu knacken", so Jahnel gegenüber pressetext. Im Fokus stünden dabei die Märkte Europa, Asien und die USA. Für Clean Systems peilt Jenoptik im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 1,5 bis 1,7 Mrd. Euro an. Erst vor wenigen Tagen hatte M+W Zander einen Auftrag zum Bau einer Halbleiterfabrik im Nahen Osten mit einem Volumen von 700 Mio. Euro bekannt gegeben.

(Ende)
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