Elektronischer Schnarchschnuller erweitert
Zahnmediziner erweitern System um Biofeedback-Gerät für Diagnostik
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Med.Uni.Göttingen: Dr. Wilfried Engelke |
Göttingen (pte028/04.11.2005/15:51) Der elektronische Schnarchschnuller von der Universität Göttingen http://www.med.uni-goettingen.de wird um ein Zusatzfeature erweitert: Mit einem neuartigen elektronischen "Biofeedback"-Gerät messen die Mediziner die "Nuckel-Kraft" von Schnarch-Patienten.
Das handliche Gerät ist eine Weiterentwicklung des seit 2003 in der Abteilung Zahnärztliche Chirurgie eingesetzten "Schnarch-Schnullers". Das Gerät hilft den Ärzten bei der Untersuchung der Ursachen für das Schnarchen und bei der Erfolgskontrolle der Behandlung mit dem "Schnuller". Derzeit wird der erweiterte Schnarch-Schnuller bei der Erstuntersuchung und zur Optimierung der Übungen eingesetzt.
"Regelmäßiges Fitness-Training mit der Membran-Trichterplatte beseitigt oder verringert bereits jetzt bei mehr als sieben von zehn Betroffenen den nächtlichen Lärmpegel", erklärt der Entwickler Wilfried Engelke von der Zahnärztlichen Chirurgie im Göttinger Universitätsklinikum. Die Übungen helfen, den Mund- und Rachenraum durch einen physikalischen Trick zu stabilisieren. Der Patient lernt, die Zunge auch nachts in ihrer Park-Position am Gaumen zu halten. Der Effekt werde somit "hörbar leiser".
Die Signale des elektronischen "Biofeedback"-Gerätes aus dem Mund des Patienten geben den Medizinern innerhalb von zehn Minuten einen Hinweis darauf, ob ein Schnarch-Betroffener für die Behandlung mit dem Schnuller geeignet ist. Für etwa drei von zehn Patienten eignet sich die Behandlung nicht. Diese Personen leiten die Ärzte unmittelbar zu einem geeigneten Experten weiter. Überflüssige Behandlungskosten und -zeiten lassen sich durch die Untersuchung mit der elektronischen Membrantrichterplatte vermeiden.
Der elektronische Schnarch-Schnuller dient bereits jetzt in einem Pilotprojekt mit der argentinischen Universität de Entre Rios zur Ferndiagnose von Schnarchern über das Internet. Später soll das Gerät als elektronischer Heimtrainer serienmäßig hergestellt und vom Patienten zuhause angewandt werden. Derzeit ist der Schnarch-Schnuller allerdings nur in Göttingen verfügbar. Nach Angaben des Sekretariats von Engelke fehle es jedoch an der Zeit, andere Zahnärzte für den Schnarchs-Schnuller zu trainieren. Eine Stellungnahme des Wissenschaftlers gegenüber pressetext war nicht möglich.
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