pte20041202034 Medien/Kommunikation, Handel/Dienstleistungen

Springer und Holtzbrinck schielen auf Postdienstleister Pin

FTD: Verlagshäuser steigen mit jeweils 30 Prozent ein


Berlin (pte034/02.12.2004/12:32) Die Verlagshäuser Springer http://www.axelspringer.de und Holtzbrinck http://www.holtzbrinck.com übernehmen gemeinsam die Mehrheit an dem Postdienstleister Pin. Das berichtet zumindest die Financial Times Deutschland (FTD) unter Berufung auf Unternehmenskreise heute, Donnerstag. Demnach wollen die Verlage jeweils 30 Prozent von Pin übernehmen und planen ihre Beteiligung später auf 75 Prozent aufzustocken. Holtzbrinck kommentiere "Marktgerüchte" nicht, so Konzernsprecher Rolf Aschermann auf Anfrage von pressetext. Auch Springer-Unternehmenssprecher Tobias Fröhlich wollte eine Beteiligung an Pin im Gespräch mit pressetext nicht bestätigen.

Die kolportierte Übernahme von Pin zielt auf das Ende des Briefmonopols, das für 2007 geplant ist. Fröhlich bekräftigte vor diesem Hintergrund das "grundsätzliche Interesse Springers, bestehende Strukturen im Briefvertrieb auszubauen". Pin verfüge über das notwendige Know-how, sei profitabel und der größte private Postdienstleister Deutschlands, so Fröhlich. Eine Beteiligung von Springer an Pin verwies Fröhlich aber ebenso in die Gerüchteküche wie Aschermann für die Verlagsgruppe Holtzbrinck.

Pin ist bisher nur in Berlin, Leipzig und Köln vertreten und verteilt vor allem Behördenpost. Springer und Holtzbrinck müssten im Falle einer Übernahme in den Aufbau eines landesweiten Zustelldienstes investieren, so die FTD. Zuvor sei der Einstieg bei Pin-Konkurrenten EP Europost gescheitert, der laut FTD über ein flächendeckendes Vertriebsnetz verfügt. Verhandlungen mit EP Europost wollte Springer ebenfalls nicht bestätigen. Überhaupt konnte Fröhlich der Sichtweise der FTD wenig abgewinnen. So verfüge beispielsweise EP Europost keineswegs über ein flächendeckendes Vertriebsnetz in Deutschland.

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