pte20040512033 in Leben

Kodak schließt Großlabor in Wien Auhof

Rückgang am Fotomarkt wird auch durch Digitalfotografie nicht wettgemacht


Wien (pte033/12.05.2004/13:15) Kodak Österreich http://www.kodak.at wird sein Großlabor in Wien Auhof schließen. Dies hat Christian Wimmer, der Geschäftsführer von Kodak Österreich, nach einer Betriebsversammlung heute, Mittwoch, im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Damit reagiert Kodak auf die rückläufige Entwicklung am Fotomarkt auch in Österreich. Der klassische Film- und Fotokamera-Markt ist um 35 Prozent zurückgegangen, die Fotoausarbeitung ist um 25 Prozent eingebrochen. Diese Rückgänge können auch durch die digitale Fotografie nicht aufgefangen werden.

Von der Schließung sind 175 Mitarbeiter betroffen, für die in Abstimmung mit dem Betriebsrat ein Sozialplan entwickelt werden soll. Wimmer erklärte: "Der Sozialplan soll rund drei Mio. Euro kosten und speziell Alleinverdiener und Mitarbeiter ab dem 45. Lebensjahr unterstützen". Kodak Österreich wird mit 60 bis 70 Mitarbeitern als reine Vertriebs- und Marketinggesellschaft für die Bereiche Digital Consumer-Professional-Imaging, Health-Imaging, Entertainment-Imaging und Commercial Printing erhalten bleiben.

Weltweit konnte Kodak den Umsatz um elf Prozent steigern und das Betriebsergebnis verdoppeln. In Österreich wird es Kodak-Markenbilder unabhängig von der Schließung des Großlabors auch in Zukunft geben, da das Familienunternehmen Color Drack mit Standort in Schwarzach eine Lizenz zur Entwicklung von Kodak-Markenbildern erworben hat. Laut Wimmer wird besonderes Gewicht auf digitale Bildservices gelegt, da Digitalkameras und Fotohandys den Massenmarkt erobern. Eine Fokussierung auf digitale Sofortbild-Kioske wird angestrebt, was dem Konsumentenverhalten entspricht. So sollen bis zur Jahreshälfte 100 Picture Maker Stationen mit Sofortprintfunktion aufgestellt werden. Die Bereiche Medizin und Kinofilm stellen starke Bereiche für das Unternehmen dar. Beim Kinofilm hat Kodak einen Marktanteil in Österreich von 100 Prozent. Im neuen Bereich des Commercial Printing soll das Produktportfolio ausgeweitet werden und das Digitalgeschäft selektiv und konsequent ausgebaut werden.

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