pts20040430009 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Funküberwachung untersucht "Internet aus der Steckdose"

Funkamateure informieren


Wien/Linz (pts009/30.04.2004/09:30) Unter der Geschäftszahl 102413-JD/03 teilte das Fermeldebüro für Oberösterreich der Linz Strom GmbH mit, dass aufgrund vorliegender Messprotokolle, die durch den Betrieb von Power Line Communication verursachte Störung des Kurzwellenbandes einzustellen ist. (****)

Bei den Messungen der Funküberwachung am 4. Februar 2004 in Linz wurde vom ÖVSV-Dachverband zu den Messungen der Funküberwachung ein staatlich befugter und beeideter Ziviltechniker beigezogen, dessen Stellungnahme über die Messung uns jetzt vorliegt.

Demzufolge wies die Messdurchführung einige Mängel auf. Ziviltechniker Dipl.Ing. Bodner: "Aus den Ergebnissen kann eine Störung durch den Betrieb des Powerline Communication Systems nicht ausgeschlossen werden." Die Störungen sind nicht nur durch das Teilnehmermodem sondern vermutlich auch durch den Netzwerkbetrieb im Frequenzbereich von 3-20Mhz verursacht, heißt es in der Stellungnahme.

Die Abstrahlung von hochfrequenten, elektromagnetischen Wechselfeldern ist bei PLC systemimmanent weiterhin gegeben und das Ergebnis der behördlichen Erhebungen nicht so zufriedenstellend wie von Linz Strom GmbH dargestellt. Die Fernmeldebehörde für Oberösterreich hat bereits für Mitte Mai weitere Messungen und Maßnahmen anberaumt, die Auswirkungen auf den geplanten Netzausbau haben könnten.

Erfreulicherweise hat die Betreiberfirma den Frequenzbereich der PLC-Modems vermutlich teilweise mit Filtern (Notch) ausgerüstet. Durch Filterung der den Funkdiensten zugewiesenen Frequenzbereiche können störende Abstrahlungen der verwendeten Stromleitungen reduziert werden. Der ÖVSV begrüßt jede Maßnahme, die geeignet ist, die Beeinflussungen zwischen breitbandiger Powerline Communication und weltweitem Amateurfunk zu vermeiden.

Gleichzeitig arbeitet der ÖVSV zusammen mit anderen betroffenen Funkanwendern intensiv in den internationalen Normengremien ETSI und CENELEC an der Schaffung eines Grenzwertes für schädliche Störungen durch TK-Netze.

Amateurfunk ist ein technisch - experimenteller Funkdienst, der in Österreich durch das Amateurfunkgesetz, einem Bestandteil des Telekommunikationsrechtes, reglementiert ist. Weltweit genießen die Interessen von Funkamateuren aufgrund ihrer besonderen Leistungen im Hinblick auf technische Entwicklung und ihrer strukturellen Unterstützung in Not- und Katastrophenfällen den besonderen Schutz durch anerkanntes Völkerrecht.
Informationen über den Amateurfunkdienst und die Leistungen von österreichischen Funkamateuren finden Sie auf der Homepage des Österreichischen Versuchsenderverband unter http://www.oevsv.at , nähere Informationen zum Thema PLC finden Sie unter http://www.powerline-plc.info

Für den Inhalt der Aussendung verantwortlich:
Österreichischer Versuchssenderverband
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1060 Wien

(Ende)
Aussender: pr&text Silvia Mader
Ansprechpartner: Österreichischer Versuchssenderverband, Dachverband, Tel. +43 (0) 1 / 999 21 32
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