MCI nimmt Hürde im Insolvenzverfahren
Unternehmen zahlt Gläubigern 36 Cent je Dollar
Ashburn (pte015/10.09.2003/11:55) Der US-Carrier MCI http://www.mci.com , vormals WorldCom, hat die vermutlich letzte Hürde auf dem Weg aus dem Insolvenzverfahren genommen. Wie das Wall Street Journal heute, Mittwoch, berichtet, hat sich der Konzern mit den wichtigsten Gläubigervertretern geeinigt: Demnach erhalten die meisten Gläubiger 36 Cent je Dollar ihrer ausstehenden Forderungen. Nach dieser Einigung erwarten Beobachter einen verschärften Preiskampf am US-Telekommunikationsmarkt.
Die kleinen Gruppen der Gläubiger, die sich der Einigung widersetzten, werden mit Beträgen zwischen 45 und 53 Cent je Dollar abgefunden. Gegen die nunmehr erzielte Einigung haben in der letzten Zeit vor allem MCIs frühere und künftige Konkurrenten wie Verizon und AT&T angekämpft. Diese befürchten vor allem, dass ein von der Schuldenlast der Vergangenheit befreites Unternehmen künftig eine neue Runde im Preiskampf einläuten könnte.
"Während des Insolvenzverfahrens war MCI gezwungen, eine ziemlich defensive Rolle zu spielen", bestätigte Dave Barden, Telekom-Analyst der Bank of America Securities. Nun könnte das Unternehmen, USA-weit der zweitgrößte Long-Distance-Provider mit 20 Mio. Kunden und 55.000 Beschäftigten, wieder aggressiver am Markt auftreten. Allerdings droht dem Unternehmen weiterhin Ungemach. So werfen Verizon, AT&T und SBC Communications MCI vor, über Jahre hinweg Telefongespräche falsch geroutet und sich damit erhebliche Gebühren erspart zu haben. Aus dem selben Grund hat die US-Regierungsbehörde General Services Administration MCI im Vormonat vorläufig von allen Regierungsaufträgen ausgeschlossen. pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=030801006
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