pte20030908005 in Leben

Kössler liefert Turbinen an "Wellendrachen"

Meereskraftwerk an dänischer Nordseeküste nimmt Probebetrieb auf


St. Pölten (pte005/08.09.2003/09:05) Die Kössler GmbH http://www.koessler.com hat sechs Turbinen im Wert von 200.000 Euro für ein Meereskraftwerk, das an der dänischen Nordseeküste verankert ist, ausgeliefert. Das Projekt "Wave Dragon" ("Wellendrache") nutzt die Energie der Wellen. "Vorerst geht es um eine Versuchsanlage", so Kössler-Geschäftsführer Werner Panhauser zum NÖ Wirtschaftspressedienst. Das Projekt wurde zu 40 Prozent von der EU gefördert, weil es eine neuartige Nutzung von Energie erforscht.

Der Wave Dragon ist eine dänische Entwicklung, die unter Federführung von Wissenschaftlern der Uni Aalborg entstanden ist. Mit dabei sind auch Erik Friis-Madsen und H. C. Sørensen, jenes Duo, das den berühmten Windpark vor der dänischen Küste bei Kopenhagen auf die Beine gestellt hat. Im Entwicklungsteam ist auch Armstrong Technology Associates, ein Unternehmen aus Großbritannien, das gewöhnlich Schiffe für die britische Navy baut. Die Schiffsbauer sind mit an Bord, weil der Wave Dragon" ein schwimmendes Kraftwerk ist, das künftig vor den Meeresküsten im Atlantik oder Pazifik seinen Dienst tun soll. http://www.wavedragon.net/

Das Wellen-Kraftwerk reckt zwei Fang-Arme (wave reflectors) wie zum Empfang der Wellen seitlich ins Meer, um die Wellenenergie schließlich in der Mitte bündeln. Dort laufen die Wellen über eine Rampe in ein flaches Auffangbecken, von wo das Wasser durch Abflüsse nach unten auf Normalniveau drängt. Dabei muss es allerdings eine modifizierte Form von Kaplan-Turbinen passieren, die von Kössler produziert werden. "Es sind vorerst noch kleine Turbinen mit 350 mm Durchmesser", erklärt Werner Panhauser. Die Anlage ist noch ein "Modell" im Maßstab 1: 4,5 für ein größeres Projekt, das später mit 16 Turbinen 4,5 Megawatt liefern soll.

Der Probelauf ist vorerst für 18 Monate vorgesehen. Wenn alles klappt, sind auch Kraftwerke mit 300 bis 400 Metern Spannweite und 16 Turbinen denkbar, die eine durchschnittliche Jahresproduktion von 20 Gigawattstunden bringen sollen.

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