pte20030818029 in Business

SEC entlastet PwC im MicroStrategy-Skandal

Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer Martin aber angeklagt


Washington (pte029/18.08.2003/17:05) Die US-Börsenaufsicht SEC http://www.sec.gov hat nach einer dreijährigen Untersuchung das Wirschaftsprüfungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) http://www.pwcglobal.com von den Vorwürfen der Fälschung der MicroStrategy-Bilanzzahlen http://www.microstrategy.com freigesprochen. PwC war als Wirtschaftsprüfungsunternehmen für das IT-Unternehmen tätig. Die SEC unternahm jedoch rechtliche Schritte gegen den ehemaligen PwC-Wirtschaftsprüfer Warren Martin, der für die Wirtschaftsprüfung bei MicroStrategy verantwortlich war, so die Washington Post heute, Montag.

MicroStrategy verbuchte Umsätze, die das Unternehmen noch gar nicht erwirtschaftet hatte. Darüber hinaus kalkulierte das Unternehmen Aufträge ein, die vertraglich nicht abgesichert waren. Die SEC beschuldigt Martin, der für MicroStrategy die Wirtschaftsprüfung durchführte, von den gefälschten Zahlen gewusst und der Veröffentlichung der Umsatzzahlen zugestimmt zu haben. Darüber hinaus erklärte die SEC, dass Martin gegen die PwC-Richtlinien von "The User-Friendly Guidy to Understanding Software Revenue" verstoßen habe.

MicroStrategy-CEO Michael Saylor sowie zwei andere Führungskräfte hatten sich bereits im Dezember 2000 in einem Schlichtungsverfahren mit der SEC geeinigt. Im Mai 2001 erklärte sich PwC zu einer Zahlung von 50 Mio. Dollar an Investoren der MicroStrategy bereit. Diese hatten das Wirtschaftsprüfungsunternehmen beschuldigt sie betrogen zu haben, als die Jahresbilanz veröffentlicht wurde, so die Washington Post. PwC-Sprecher Steven G. Silber sagte, dass nach langen Verhandlungen jetzt endlich die Schwierigkeiten mit MicroStrategy beendet seien und diese Akte geschlossen werden könne.

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