pte20030807028 in Forschung

Taser: Neue Waffe für Schweizer Polizei

Ankauf nach Empfehlung der Polizeitechnischen Kommission freigegeben


Basel (pte028/07.08.2003/15:20) Die Schweizer Polizei hat nach einer Empfehlung der Schweizerischen Polizeitechnischen Kommission, SPTK, beschlossen den Taser http://www.taser.com als nicht lebensgefährliche Alternative in ihr Waffenarsenal aufzunehmen. Mehrere Polizeikorps stehen bereits vor der Anschaffung. Die SPTK suchte nach dem geeigneten Gerät, um Verdächtige unter Kontrolle zu bringen, ohne dass die Beamten jemanden gefährden. "Wir erachten den Taser als taugliches Mittel für ausgebildete Spezialeinheiten", meinte Roland Stämpfli von der SPTK.

Der Taser ist ein Elektroschockgerät, welches zwei an Isolierdrähten montierte Metallpfeile abschiesst. Die Drähte haben dabei eine Länge von bis zu sieben Meter und nachdem sich die Widerhaken der Pfeile durch Gewand und Haut gebohrt haben, versetzt das Gerät dem Opfer für fünf Sekunden pulsierende Stromstösse mit 50.000 Volt. Der Stromstoss hat seine Wirkung auf Muskeln und Nervensystem und setzt den Angeschossenen mit Sicherheit ausser Gefecht.

Der Hersteller, Taser International, betont besonders die Wirksamkeit und Ungefährlichkeit für den Angeschossenen. Die Harmlosigkeit des Geräts ist allerdings umstritten. Kritiker befürchten, dass der Elektroschock bei herzkranken und unter Drogen stehenden Personen doch auch zum Tod führen könnte. Auch die Wirksamkeit bei starkem Drogeneinfluss wird von manchen Kritikern, wie dem deutschen Waffenexperten David Schiller, als gering eingestuft. Er zweifelt an der hundertprozentigen Wirkungsgarantie, die von Taser International vertreten wird.

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