pts20030324012 Medizin/Wellness, Technologie/Digitalisierung

Website gegen Grünen & Grauen Star

Wissen und Service für Ärzte, Patienten und Angehörige


Wien (pts012/24.03.2003/09:30) Eine neue Website bietet umfassende Information für alle ÖsterreicherInnen, die an Grünem Star (Glaukom) oder Grauem Star (Katarakt) erkrankt sind. Der online-Ratgeber soll Betroffene und deren Angehörige dabei unterstützten, die Krankheiten besser zu verstehen und rechtzeitig einen Augenarzt aufzusuchen. In einem separaten Bereich werden umfangreicher Service, wissenschaftliche Information und Fortbildung für Mediziner geboten.

Aufklärung wichtig

"Die Aufklärung der Öffentlichkeit über den Grünen Star und andere verbreitete Augenerkrankungen ist besonders wichtig", sagt Univ.-Prof. Dr. Christoph Faschinger, Universitätsklinik Graz. "Der Grüne Star ist eine der häufigsten Ursachen für Erblindung. Und zwar nur deshalb, weil die Betroffenen oft zu spät zum Augenarzt kommen und die Therapie nur unregelmäßig durchführen. Dabei kann ein einmal aufgetretener Schaden nicht mehr rückgängig gemacht werden. Bei rechtzeitiger Behandlung kann aber meist das Sehvermögen stabilisiert werden. Initiativen wie diese neue Website, die die Bevölkerung über wichtige Augenerkrankungen informieren und zum Arztbesuch motivieren, sind daher sehr wichtig."

http://www.augencheck.cc

Auf der neuen Website können sich Patienten detailliert über die beiden Augenkrankheiten informieren: Hintergründe und Ursachen, wer ist am häufigsten betroffen? Wie erkennt man die Erkrankungen? Wann muss man zur augenärztlichen Untersuchung? Tipps für diese Untersuchung und wie man sich darauf vorbereiten kann, Information über medikamentöse Therapien, Ratschläge für die richtige Anwendung von Augentropfen, Kunstlinsen, deren operatives Einsetzen, sog. viskoelastische Substanzen sowie der Download und die kostenlose Bestellung von Patienten-Ratgebern zum Thema Glaukom komplettieren das Angebot.

Für ÄrztInnen bietet die Website in einem geschlossenen Fachbereich detaillierte Informationen über Medikamente, Viskoelastika, Intraokularlinsen, Operations- und Absaugtechniken, kostenlos bestellbare Fach- und Patienten-Broschüren, Links zu wichtigen ophthalmologische Webseiten sowie eine umfangreiche "Ophthalmics Videothek", wo kostenlos fachliche Fortbildungs-Videos ausgeliehen werden können.

Grüner Star: 80.000 Betroffene, 3.200 Erblindete in Österreich

Mit "Grüner Star" oder "Glaukom" wird eine komplexe Gruppe von Augenerkrankungen bezeichnet, bei denen als gemeinsames Merkmal eine irreparable Schädigung des Sehnervs vorliegt und die meist mit einem erhöhten Augeninnendruck und zunehmenden Gesichtsfeld-Ausfällen einher gehen. Über 80.000 ÖsterreicherInnen und rund 67 Millionen Menschen weltweit sind davon betroffen. Der Grüne Star ist eine der häufigsten Ursachen für Erblindung. In Österreich leben rund 3.200 Glaukomblinde.

Betroffen kann jeder sein, doch bestimmte Menschen tragen ein erhöhtes Risiko: jene über 40 Jahre, DiabetikerInnen, Menschen mit Glaukom in der Familiengeschichte und solche mit erhöhter Kurzsichtigkeit. Behandelt wird meist mittels Augentropfen, die ein- oder mehrmals täglich verabreicht werden. Um eine weitere Schädigung zu verhindern, muss der Patient die Therapie konsequent fortführen. Alternativ bzw. in weiterer Folge kann auch operativ behandelt werden.

Grauer Star: weltweit 3 Millionen Operationen pro Jahr

Unter "Grauer Star" oder einer "Katarakt" versteht man die Trübung der natürlichen Augenlinse. Die Durchsichtigkeit der normaler Weise glasklaren Linse ist beeinträchtigt, man sieht wie durch einen Schleier. In den meisten Fällen gehört dieser Vorgang genau so wie das Ergrauen der Haare oder die Falten-Bildung der Haut zum normalen Alterungsprozess. Es gibt viele verschiedene Formen des Grauen Stars. Allen gemeinsam ist, dass zumindest ein Teil der Augenlinse trüb wird.

Grauer Star kann derzeit nicht medikamentös behandelt werden. Die einzige wirksame Therapie ist eine einfache und meist unkomplizierte chirurgische Entfernung der natürlichen Augenlinse und das Einsetzen einer Kunstlinse. Die Katarakt-Operation zählt heute zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen überhaupt. Jährlich werden weltweit etwa drei Millionen solcher Operationen durchgeführt.

Sowohl der Grüne als auch der Graue Star sind typische Erkrankungen des höheren Lebensalters. Sie können auch kombiniert auftreten. Durch eine zusätzliche Katarakt kann das Sehvermögen eines Glaukom-Patienten noch nachhaltiger gestört werden als bei einem sonst gesunden Patienten.

(Ende)
Aussender: Pharmacia Austria Ges.m.b.H.
Ansprechpartner: Oliver Stohlmann
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E-Mail: oliver.stohlmann@pharmacia.com
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