pts20021031045 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Tele2 kritisiert negative MVNO-Entscheidung der Regulierungsbehörde


Wien (pts045/31.10.2002/19:15) In einem heute ergangenen Bescheid hat die Telekom-Control-Kommission einen Antrag von Tele2 auf Zusammenschaltung als "Mobile Virtual Network Operator" mit den anderen österreichischen Telekom-Netzbetreibern abgelehnt

Tele2 und One hatten im Sommer dieses Jahres eine Vereinbarung zur gemeinsamen Nutzung der One-Sendeanlagen geschlossen. Daraufhin hat Tele2 von der Regulierungsbehörde einen eigenen Network-Code und die Vorwahl 0688 zugewiesen bekommen und Infrastruktur-Investitionen in zweistelliger Euro-Millionenhöhe getätigt, um den Betrieb als MVNO starten zu können.

Tele2 kritisiert daher die nunmehrige negative Entscheidung der Regulierungsbehörde als totale Kehrtwendung und sieht darin gleichzeitig eine Missachtung der bezüglich MVNO vorhandenen EU-Empfehlungen.

Das MVNO-Modell wird bereits in mehreren europäischen Ländern erfolgreich umgesetzt und ist auch in den neuen EU-Richtlinien, die in Österreich bis spätestens 25. Juli 2003 umgesetzt werden müssen, vorgesehen.

Eine Ablehnung dieses Modell zum jetzigen Zeitpunkt ist daher für Tele2 nicht nachvollziehbar. Tele2 wird die Entscheidung der Regulierungsbehörde mit den entsprechenden Mitteln bekämpfen.

Norbert Wieser, Geschäftsführer Tele2 Österreich: "Offensichtlich zieht es die Regulierungsbehörde vor, weiterhin auf den Bau von zusätzlichen Sendemasten zu setzen, anstatt Investitionen in eine effiziente Nutzung der bestehenden Infrastruktur zu fördern. Eine bessere Auslastung würde jedoch zu niedrigeren Gesamtkosten und somit auch zu niedrigeren Gesprächskosten für Konsumenten führen. Das wird durch diese Entscheidung nun verzögert."

Tele2 geht jedoch davon aus, dass - nach konformer Umsetzung der neuen EU-Richtlinien bis Mitte 2003 - das MVNO-Modell auch in Österreich wie geplant umgesetzt werden kann.

(Ende)
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