Boehringer Ingelheim mit deutlicher Steigerung von Umsatz und Ergebnis
SPIRIVA® soll ein Blockbuster-Medikament werden
Wien (pts035/26.04.2001/12:19) Boehringer Ingelheim hat das Geschäftsjahr 2000 mit deutlichen Steigerungen in Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. Wie das Unternehmen am Mittwoch auf seiner Bilanzpressekonferenz bekannt gab, konnten die Erlöse um 22 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro gesteigert werden. Das Betriebsergebnis wuchs ebenfalls um 22 Prozent auf 800 Millionen Euro. Nach Steuern wurden 379 Millionen Euro erwirtschaftet. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber Vorjahr um gut 18 Prozent.
Der Sprecher der Unternehmensleitung, Professor Dr. Rolf Krebs, zeigte sich mit dem Geschäftsjahr "rundherum zufrieden". Alle Parameter und Kennzahlen hätten gestimmt. Für 2001 erwarte das Unternehmen weiterhin ein Wachstum im zweistelligen Bereich. Allerdings werde die Währungskomponente nicht mehr die starke Rolle spielen wie im vergangenen Jahr. Wie Prof. Dr. Marbod Muff, in der Unternehmensleitung zuständig für die Bereiche Finanzen und Personal, erläuterte, trugen die Währungskurse zu 11 Prozent zum Erlöswachstum bei. Weitere 11 Prozent entstammten aus Preis- und Mengenwachstum sowie aus Neueinführungen.
Insbesondere die Neueinführungen des Unternehmens, Produkte die seit 1995 auf dem Markt sind, hätten sich sehr positiv entwickelt, sagte Krebs. Ihr Anteil am gesamten Produktportfolio stieg von 24 Prozent in 1999 auf 31 Prozent. Auch der Anteil der patentgeschützten Produkte wachse stetig. Große Hoffnungen setzte das Unternehmen auf die Markteinführung von SPIRIVA, einem Medikament zur Behandlung chronisch-obstruktiver Atemwegserkrankungen. Dieses Präparat habe Blockbuster-Potenzial(d. h. mehr als 1 Milliarde Euro Erlöse). Erst kürzlich hatte Boehringer Ingelheim mit der amerikanischen Firma Pfizer ein weltweites Kooperationsabkommen zur Vermarktung von SPIRIVA abgeschlossen. Mit der Markteinführung in Europa wird für Mitte 2002 gerechnet. In Amerika soll das Produkt 2003 auf dem Markt kommen.
Das Therapiegebiet Atemwegserkrankungen hat mit 37 Prozent den mit Abstand größten Anteil am Produktportfolio von Boehringer Ingelheim, wie Dr. Alessandro Banchi, zuständig in der Unternehmensleitung für Marketing and Sales, erläuterte. Auch die größten Produkte ATROVENT (Umsatz 2000: 650 Millionen Euro) und COMBIVENT (460 Millionen Euro) sind Medikamente gegen Atemwegserkrankungen. Darüber hinaus spielen die Medikament ALNA (420 Millionen Euro), gegen gutartige Prostatavergrößerung, VIRAMUNE (310 Millionen Euro), gegen HIV, oder MOBIC (230 Millionen Euro), ein Medikament gegen rheumatische Arthritis, eine wichtige Rolle.
Boehringer Ingelheim ist ein forschendes Pharmaunternehmen, das 2000 insgesamt 970 Millionen Euro - oder 15,6 Prozent der Erlöse - für Forschung, Entwicklung und klinische Prüfungen ausgegeben hat. Das Unternehmen erwirtschaftet 95 Prozent seiner Umsätze im Bereich Humanpharma, die restlichen 5 Prozent entf`llen auf den Geschäftsbereich Tiergesundheit. Das Pharmageschäft wuchs im Jahr 2000 um 22 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro, das Tiergesundheitsgeschäft um 20 Prozent auf 300 Millionen Euro.
Innerhalb des Humanpharmageschäftes nahm das Geschäft mit den verschreibungspflichtigen Medikamenten um 23 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro zu. Das Segment Selbstmedikation erhöhte die Erlöse um gut 11 Prozent auf knapp 650 Millionen Euro und das Geschäft mit Biopharmazeutika wuchs um sehr gute 52 Prozent auf knapp 200 Millionen Euro.
Wie bereits in den vergangenen Jahren spielte auch im Jahr 2000 die Region Amerika, und hier insbesondere die USA, die wichtigste Rolle im Unternehmensverband Boehringer Ingelheim, während Deutschland und Europa weiter an Bedeutung verloren. Mehr als 50 Prozent der Erlöse erwirtschaftete Boehringer Ingelheim in 2000 in Nord- und Südamerika. Alleine die USA trugen mit über 36 Prozent - oder 2,25 Milliarden Euro - mehr zum Unternehmenserfolg bei, als die gesamte Region Europa. "Tatsache ist", so Krebs, "dass europäische Unternehmen wie Boehringer Ingelheim strategisch die besten Marktchancen mittlerweile fast ausschließlich in den USA sehen".
Aber auch in Japan sei die Entwicklung im vergangenen Jahr ausgesprochen gut gewesen. Das Wachstum habe hier deutlich über Markt gelegen. Die Erlöse wuchsen, trotz eines stagnierenden Marktes, um gut 28 Prozent auf 790 Millionen Euro.
In Deutschland stagnierte das Geschäft im Jahr 2000. Die Erlöse blieben mit 600 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr unverändert, was das Unternehmen mit einer Bereinigung seines Produktportfolios erklärt. Dagegen ist die Ergebnissituation deutlich verbessert. Bei den Investitionen steht Deutschland auch weiterhin an erster Stelle im Unternehmensverband. Zu den Großinvestitionen zählen die neue biopharmazeutische Fertigung in Biberach mit einem Gesamtvolumen von 255 Millionen Euro sowie der Pharma-Wirkstoffbetrieb in Ingelheim mit etwa 180 Millionen Euro. Die Gesamtinvestitionssumme im Unternehmensverband betrug im vergangenen Jahr knapp 500 Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl in Deutschland bezifferte Marbod Muff mit 8.300. Sie lag damit um knapp 2 Prozent über Vorjahr. Die Zahl der Auszubildenden ist ebenfalls gestiegen und zwar um gut 5 Prozent auf 450. Etwa 90 Prozent aller Auszubildenden wurden übernommen. Im gesamten Unternehmensverband waren im vergangenen Jahr 27.300 Menschen beschäftigt (+ 3 Prozent gegenüber 1999).
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