pte20010417027 in Business

Libro beschließt Neustrukturierung

Unrentable Filialen werden geschlossen - Rückzug aus der Fachberatung


Wien (pte027/17.04.2001/12:52) Die Libro-Gruppe http://www.libro.at steht vor einer Neuausrichtung. Um das Ergebnis wieder ins Plus zu drehen, hat der Vorstand ein Konzept erarbeitet, das jetzt vom Aufsichtsrat genehmigt wurde, teilte der Konzern heute, Dienstag, in einer Aussendung mit. Das Konzept beinhaltet drei Schwerpunkte: Die Neustrukturierung des Konzerns, die rigorose Überprüfung des Deutschland-Engagements und die schärfere Positionierung von Libro und Amadeus. Der ebenfalls heute vorgestellte neue Finanzvorstand, Werner Steinbauer, wird auch für die Neuorganisation des Konzerns zuständig sein.

Libro zieht sich demnach aus der Fachberatung zurück, wobei vor allem Produkte der Mobiltelefonie betroffen sind. Konzentrieren will man sich auf das Kerngeschäft als Fachdiscounter und Nahversorger, wobei vor allem günstige Bücher, Papierwaren, Musik, Video und Games angeboten werden sollen. Libro-Chef Andre Rettberg wird persönlich für die Reorganisation des Retail-Bereiches verantwortlich zeichnen, heißt es in der Mitteilung weiter.

Um Kosten zu sparen, ist die Schließung unrentabler Filialen und eine Reduktion der Personalkosten geplant. Auch in Deutschland sollen alle unrentablen Libro-Filialen geschlossen (wie die Münchner Filiale im Februar) oder untervermietet werden. Ex-Finanzvorstand und Steinbauer-Vorgänger Johann Knöbl wird sich als einer der Geschäftsführer der Deutschlandtochter auf deren Restrukturierung konzentrieren. Das Konzept der Amadeus Multimediahäuser (Konzentration auf serviceorientierte, urbane Kunden) sei zwar erfolgreich, dennoch wird die Expansion gebremst, bis die neuen Filialen die Gewinnzone erreicht haben. Überlegt wird weiters, Libro Österreich und Amadeus in selbstständige Kapitalgesellschaften mit eigenverantwortlichen Management umzuwandeln.

Libro wird verstärkt den E-Commerce forcieren, steht der Internettochter Lion.cc aber bei der Schaffung und Vermarktung von Content nicht mehr zur Verfügung, heißt es weiter. Libro stellt laut Aussendung Lion auch nicht mehr den zukünftigen Liquiditätsbedarf bereit. Grund dafür ist die 35 Prozent-Beteiligung der WAZ an Lion. Über das vorläufige Ergebnis wird Libro in der kommenden Woche informieren.

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