pte20010414006 in Business

Yahoo nimmt Pornos aus Angebot

100.000 Beschwerdemails zwingen Konzern zu neuer Geschäftspolitik


New York (pte006/14.04.2001/13:19) Das US-Internetportal Yahoo http://www.yahoo.com nimmt zahlreiche pornografische Inhalte aus seinem Angebot. Dies teilte das Unternehmen mit, nachdem sich zahlreiche User beschwert hätten. Auslöser war ein Artikel in der Los Angeles Times vergangenen Mittwoch, der sich dem erst im Dezember neu ins Programm genommenen "Adult and erotica"-Angebot widmete. In diesem Bereich können erotische Videos und DVDs bestellt werden.

Nach erscheinen des Artikels erhielt Yahoo nach eigenen Angaben rund 100.000 Beschwerdemails aufgebrachter Surfer, die sich über die erotischen Angebote beschwerten, darunter vor allem Mitglieder von Familienorganisationen und Anti-Porno-Gruppen. Als Konsequenz würden nun die Erotik-Shoppingmöglichkeiten eingestellt werden und keinerlei pornografischen Werbeschaltungen mehr entgegengenommen werden. Diesbezüglich sollen auch die privaten Homepages seiner Geocities-Mitglieder einer restriktiveren Kontrolle unterzogen werden. Auch sei geplant, die Suchmöglichkeiten nach erotischen Webseiten einzuschränken.

Bisher verteidigte sich Yahoo damit, lediglich Informationen über entsprechenden Websites zur Verfügung zu stellen, nicht jedoch den Inhalt selbst. Jene, die mit pornografischen Inhalten, E-Commerce-Möglichkeiten und Werbung nicht in Berührung kommen wollten, sollten demnach einfach nicht danach suchen.

Wie viel dem Unternehmen diese neue Firmenpolitik kosten wird, wollte Yahoo auf Anfrage nicht mitteilen. Das Geschäft mit Erotik habe jedoch nie mehr als zehn Prozent der Gesamtumsätze ausgemacht. Der Shoppingbereich bietet Links zu rund 100 Webstores mit erotischen Videos und DVDs. Diese Shops zahlen eine Provisionsgebühr von zwei Prozent ihrer Verkäufe an Yahoo. Um Zutritt zu erlangen, müssen sie mittels Kreditkartennummer nachweisen, dass sie älter als 18 sind.

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