pte20010412059 in Leben

Rückenschmerzen genetisch bedingt

Genmutation erhöht Risiko für "Ischias" um das Dreifache


spine-health.com
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Oulu/Finnland (pte059/12.04.2001/17:43) Bandscheibenprobleme können vererbt sein. Schuld sei eine genetische Veränderung im Körperbaustein Kollagen IX, so eine Studie der finnischen Universität von Oulu http://www.oulu.fi . Eine Mutation erhöht das Risiko für "Ischias" um das Dreifache. Dieser ist der häufigsten Grund für einen Bandscheibenvorfall und resultierende Rückenschmerzen, wie das Journal der American Medical Association http://jama.ama-assn.org berichtet.

Bei der genetischen Mutation handelt es sich um einen Austausch der Aminosäure Glutamin gegen Tryptophan in einer der drei Ketten des Eiweißstoffes Kollagen IX. Dafür verglich die Studienleiterin Leena Ala-Kokko mit Hilfe eines Bluttests die DNA von 171 Patienten mit einer diagnostizierten Bandscheibenerkrankung mit der von 321 Kontrollpersonen. Die Mutationen fanden sich bei 12,2 Prozent der Erkrankten, aber nur bei 4,7 Prozent der Gesunden. Die genetische Veränderung in der Kontrollgruppe könne durch möglicherweise noch nicht ausgebrochene Symptome erklärt werden, so Ala-Kokko.

Forscher gehen davon aus, dass eine Mutation das Kollagen schädigt, das dadurch seine Elastizität und Reißfestigkeit verliert. Die Kollagenvariante IX, die an beiden Teilen der Bandscheibe, dem Stoßdämpfer der Wirbelsäule, und den umgebenden Knorpeln vorkommt, sei besonders brüchig. Dadurch neigten die Scheiben zum Bruch. Ein Schaden könne aber auch Druck auf den Ischiasnerv ausüben, der über das Becken zu den Beinen läuft.

Bisher war bekannt, dass falsches Heben und langes Sitzen Bandscheibenprobleme verursachen. "Nun müssten weitere Studien zeigen, inwieweit es ein Zusammenspiel zwischen Genen und physikalischen Stress gibt", so Joan Marini vom National Institute of Child Health and Human Development http://www.nichd.nih.gov in einem Kommentar.

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