pte20010411045 in Forschung

Automatische Brandfrüherkennung im Tunnel via Kamera

Schrack Seconet bringt System im Herbst auf den Markt


Schrack Seconet
Schrack Seconet

Wien (pte045/11.04.2001/14:43) Schrack Seconet http://www.schrack-seconet.com bringt voraussichtlich im Herbst ein System zur automatischen Brandfrüherkennung auf den Markt, das Tunnelbrände weit früher als bisher bekämpfbar machen soll. Wie das Unternehmen heute, Mittwoch, vor Journalisten erklärte, geht man dabei von der bisherigen Branderfassung über Kenngrößen wie Rauch und Flamme ab, um Brände ausschließlich über Bilddetektion weit früher als bisher erkennen zu können.

"Katastrophen kann "Fire Vision" nicht verhindern, aber deren Auswirkungen stark reduzieren", erklärte Produktmanager Maximilian Strohmeier. Das System funktioniert mit herkömmlichen Überwachungskameras, die bereits in Tunnels installiert sind. Eine PC-Auswertelogik scheidet Täuschgrößen aus. Feuer kann zum Beispiel deutlich von Scheinwerferlicht unterschieden werden. Im Gefahrenfall wird das richtige Bild sofort an die Interventionszentrale weitergeleitet. Die zweite Branderkennungsgröße ist Rauch, wobei dessen Ausbreitung mit einem Muster am Bildschirm dargestellt wird. Das Geheimnis liege darin, beide Größen zu kombinieren, meinte Strohmeier.

Außerdem wird das System mit der Lüftungsanlage des Tunnels kombiniert sein, die laut Strohmeier "sogar Lkw-Brände unter Kontrolle halten kann". Eine Brandmeldeanlage soll gleichzeitig die Gefahr von Fehlalarmen reduzieren. Hier sind sämtliche Komponenten zweifach vorhanden, so dass im Falle eines Fehlers die volle Funktionsweise aller Melder, Funktionen und Steuerungen sichergestellt sein sollen. Die Entwicklungskosten bezifferte Strohmeier mit "etwa 30 bis 40 Mio. Schilling" (ca. 2,5 Mio. Euro). Die Anwendungsbereiche des Produktes seien praktisch unbegrenzt. Auch in sonstigen Verkehrsbereichen, Flughäfen oder Raffinerien sehe man Marktchancen.

Weiters gab das Unternehmen heute, Mittwoch, die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres bekannt. Der Umsatz belief sich auf 400 Mio. Schilling (29 Mio. Euro), das EBITDA auf 38 Mio. Schilling (2,76 Mio. Euro), das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 21,5 Mio. Schilling (1,56 Mio. Euro). Der Jahresüberschuss konnte mit 18,6 Mio. Schilling (1,35 Mio. Euro) gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent gesteigert werden. Der Mitarbeiterstand erhöhte sich geringfügig auf 190 Personen. Mit Brandmeldeanlagen setzte Schrack Seconet im Vorjahr 225 Mio. Schilling (16,36 Mio. Euro) um und hält damit in diesem Bereich bei einem Marktanteil von 40 Prozent in Österreich. In der Krankenhauskommunikation deckt das Unternehmen etwa 70 Prozent des österreichischen Marktes ab. Mehrheitseigentümer von Schrack Seconet ist mit 65 Prozent die schweizerische Securiton AG.

Seit dem vergangenen Jahr liefert Schrack Seconet Systeme in den Bereichen Zutrittskontrolle, Einbruchsmeldetechnik und Videoüberwachung. Hier will Zavesky in Zukunft ebenso Schwerpunkte setzen wie beim Ausbau der Exportaktivitäten. "Vor allem in den osteuropäischen Staaten wollen wir zukünftig nicht nur Vertrieb und Beratung sondern auch technische Dienstleistungen anbieten", so Zavesky. Erst vor wenigen Wochen wurde eine Sicherheitstechnik-Firma in Ungarn übernommen (pte berichtete: http://www.pte.at/show.pl.cgi?pte=010326048 ).

(Ende)
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