pts20010324009 Technologie/Digitalisierung

Studie: 80 Prozent der Linux-User sind männlich

Pinguin überholt Mac OS - SuSE launcht Enterprise Server


Hannover (pts009/24.03.2001/11:59) Linux hat in Deutschland als Desktop-Betriebssystem Macintosh als Nummer Zwei hinter Platzhirsch Windows abgelöst. Die insgesamt zehn Prozent Linux-User sind zu 80 Prozent männlich und legen besonderen Wert auf Stabilität, Sicherheit und gutes Preis-Leistungsverhältnis. Dies sind die interessantesten Ergebnisse einer repräsentativen Befragung (Stichprobe 5.025 PC-Nutzer), die das Bielefelder Marktforschungsinstitut TNS EMNID http://www.emnid.tnsofres.com im Auftrag des Linux-Distributors SuSE http://www.suse.de vor einem Monat durchgeführt hat.

Der Umfrage zufolge nutzen 93 Prozent aller PC-User privat oder beruflich ein Windows-Betriebssystem, zehn Prozent Linux, acht Prozent Unix und nur sechs Prozent Mac OS. Während Windows sowohl bei Männern (63%) als auch bei Frauen (37%) beliebt ist, bleibt Linux bislang beinahe reine Männersache. Nur 20 Prozent Frauen nutzen derzeit die Open Source Software. Alters- und bildungsmäßig pendeln sich die Werte offenbar ein. Zwar befinden sich laut Studie noch immer verhältnismäßig mehr höher gebildete 14 bis 29-Jährige unter den Linuxianern, doch die Werte sind nicht sehr signifikant: "Der Linux-User ist kein Exot mehr, sondern sieht relativ normal aus", analysierte Wolfgang Best von TNS EMNID anlässlich der Studienpräsentation auf der CeBIT 2001.

Auf die Frage, welche Gründe für Linux sprechen, kamen die bekannten Argumente wie Stabilität (46%), gutes Preis-Leistungsverhältnis (28%) sowie Sicherheit. Als Linux-Gegenargumente wurden umständliche Installation (18%), umständliche Bedienung (16%), geringe Nutzung bei PC-Usern (16%) sowie wenige Anwendungen (13%) genannt. Kommentar Best: "Beim Thema Installation und Bedienung sollte unbedingt was getan werden". Eine "positive Awareness" ortet er bei der Nutzungswahrscheinlichkeit von Linux bei einem Betriebssystemwechsel. Immerhin 23 Prozent der PC-User bezeichnen einen Umstieg auf Linux als sehr oder eher wahrscheinlich. 75 Prozent können sich nicht mit Linux anfreunden.

"Die Umfrage ergab ein hohes Potenzial bei einer sehr hohen Nutzungsbarriere durch die Verbreitung von Windows", fasste Best zusammen. Roland Dyroff, CEO von SuSE Linux kündigte entsprechende Maßnahmen in Richtung Benutzerfreundlichkeit an und nannte als Ziel, "einen Aldi-PC mit Linux" auf den Markt bringen zu wollen. Wie Mann auch Frau fürs alternative Betriebssystem gewinnen will, konnte auch der SuSE-CEO nicht beantworten.

Die Nürnberger SuSE Linux AG kündigte auf der CeBIT auch eine Linux Server-Version an. SuSE Linux Enterprise Server basiert auf dem älteren Linux-Kernel 2.2.16 und soll sich als zuverlässige Plattform sowohl für E-Mail- und Internet-Services als auch File- und Printservices in heterogenen Umgebungen eignen. Der Enterprise Server ist ab Mitte April zum Preis von 198 Euro verfügbar. Im Preis sind 30 Tage Installations-Support für einen Rechner enthalten. Die Kosten für Maintenance-Supports belaufen sich pro Quartal auf 180 Euro.

(Ende)
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