RWE testet Brennstoffzellen-Technologien
Millionen zur Weiterentwicklung umweltfreundlicher Technologie
Essen (pte039/08.02.2001/14:00) Der RWE-Konzern http://www.rwe.com will die umweltfreundliche Brennstoffzellen-Technologie konsequent vorantreiben. Anlässlich des heutigen Richtfestes für einen Brennstoffzellen-Pavillions des Konzerns erklärte Vorstand Dietmar Kuhnt, die Brennstoffzelle nehme einen wichtigen Platz im Energiemix der Zukunft ein. Die Technologie füge sich zudem in das Multi Utility-Konzept des Konzerns ein, maßgeschneiderte Lösungen für unterschiedliche Kundengruppen bereitzustellen.
Im Frühjahr wird zudem eine Demonstrationsanlage des so genannten SOFC (Solid Oxide Fuel Cell)-Typs von Siemens Westinghouse in Betrieb genommen. Die oxidkeramische Brennstoffzelle erzielt eine Leistung von 100 kW und produziert Strom und Wärme. Ende 2001 folgt ein von der MTU Motoren- und Turbinen-Union Friedrichshafen entwickeltes MCFC (Molten Carbonate Fuell Cell) bzw. Schmelzkarbonat-Aggregat mit einer Leistung von 300 kW.
Im kommenden Jahr werden RWE, Thyssengas, Siemens Westinghouse und die italienische Enel Jahr erstmals weltweit eine SOFC-Brennstoffzelle mit integrierter Gasturbine und Netzanbindung betreiben. Deshalb beabsichtigt RWE nach eigener Aussage, im Herbst 2001 zusammen mit Vaillant zu untersuchen, ob sich Brennstoffzellen als Minikraftwerke für die Energieversorgung in Haushalten und im Kleingewerbe eignen. Dafür stehe nach Firmenangabe eine dreistellige Millionen-Euro-Summe in Brennstoffzellenprojekte als Investition für die nächsten fünf Jahre bereit.
Die Brennstoffzellen-Technologie erzeugt auf elektrochemischem Wege Strom und Wärme aus Wasserstoff und Sauerstoff und gilt daher als umweltfreundlich. Ihr Marktpotenzial allein in Deutschland bis 2015 wird von RWE auf eine Jahreserzeugung von 65 TWh geschätzt. Das entspricht annähernd dem Jahresstromverbrauch von Belgien.
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