pte20001229002 in Leben

Streptokokken überleben zunehmend Antibiotika

Experten warnen seit rund zehn Jahren vor Ausbildung von Resistenzen


Atlanta (pte002/29.12.2000/09:00) Das Bakterium Streptococcus pneumonia, der häufigste Auslöser für Meningitis, Ohreninfektionen bei Kindern und Lungenentzündungen, wird zunehmend resistenter. Forscher des US-Centers for Disease Control and Prevention http://www.cdc.gov warnen in einer Studie vor Bakterienstämmen, deren Widerstandsfähigkeit in den letzten Jahren bedeutend zugenommen hat, wie das New England Journal of Medicine berichtet. http://www.nejm.org .

Zwischen 1995 und 1998 untersuchten Forscher 12.045 Blut- und Flüssigkeitsproben von Patienten mit einer Streptococcen pneumonia-Infektion. Jede Probe wurde mit einem Antibiotikum versetzt, das erfolgreich gegen eine derartige Infektion eingesetzt wird. Der resistente Anteil auf drei oder mehr Antibiotika-Klassen stieg im Zeitraum von drei Jahren von neun auf 14 Prozent, der gegenüber Penicillin von 21 auf 25 Prozent.

Vor allem Kinder unter fünf Jahren wiesen bei einer Infektion eine verstärkte Widerstandsfähigkeit gegen Antibiotika auf. Neue Impfstoffe, so die Forscher, hätten jedoch gegen medikamenten-resistente Bakerienstämme eine gute Wirkung gezeigt. Der verstärkte Einsatz neuer Antibiotika habe zusätzlich das Auftreten einer Resistenz geschwächt. Wissenschaftler der Virginia Commonwealth University kritisieren dennoch die Unzulänglichkeit der nun rund 60-jährigen Antibiotika-Ära. Seit rund zehn Jahren warnen Experten, dass ein übermäßiger Antibiotika-Konsum zu einer verstärkten Resistenzbildung bei Bakterien führt.

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