pte20001211009 in Leben

Prüfbericht: MDR verspekuliert Millionen

MDR Ableger Defra (DHM) verschleierte Bilanzverlust


Leipzig (pte009/11.12.2000/10:38) Der Ableger des öffentlich-rechtlichen Senders MDR (Mitteldeutscher Rundfunk) http://www.mdr.de , die Defra Media Holding GmbH (DHM), hat 1999 einen Bilanzverlust von 3,7 Mio. DM verschleiert. Nach außen stellte der Sender seine Outsourcing Politik als geglückt dar. Noch im Juli dieses Jahres seien die längst bekannten Probleme der Öffentlichkeit vorenthalten worden, prangert "die Welt" nun die Vorgehensweise des Senders an. http://www.welt.de/daten/2000/12/11/1211mm208350.htx Die Leistungskraft der Mediengruppe sei damals noch ausdrücklich betont worden.

Defra ist ein von MDR gegründeter Medienverbund von 20 Unternehmen, der sich aus Privatisierungen und Ausgründungen zusammensetzt. Ein nun vorliegender Prüfbericht von Arthur Anderson dokumentiert, dass fünf der 20 Unternehmen bereits 1999 bilanziell überschuldet waren, so die Welt. Somit war jedes vierte Standbein der Defra-Gruppe praktisch pleite, dem Nennkapital der fünf Firmen von rund einer Mio. DM stand ein negatives Eigenkapital von 2,6 Mio. DM gegenüber.

"Da die weitere Geschäftsentwicklung untrennbar verbunden mit der Entwicklung der Beteiligungen ist, muss für die Defra Media Holding GmbH ein allgemeines Risiko eingeräumt werden.", heißt es nun in einem Lagebericht der DHM-Chefs. MDR hat sich seinerseits schon bei seiner 100-prozentigen Tochter DMH mit einer Bürgschaft von 111 Mio. DM engagiert.

Die Rechnungshöfe werfen MDR bereits seit langem vor, dass die Firmenausgründungen nicht sinnvoll gewesen wären. Auch werde die Defra-Gruppe teils mit den Geldern der Gebührenzahler quersubventioniert. Diese Vorgehensweise wurde bis jetzt immer dementiert, lautet ein weiterer Vorwurf der Welt.

(Ende)
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