Tarantel-Gift wirkt gegen Tumore und Herzinfarkt
Protein einer chilenischen Spinne blockiert Zellenaktivität
Buffalo/New York (pte003/20.05.2000/10:15) Das Gift einer chilenischen Tarantel enthält ein Protein, das gegen Gehirntumore und Herzinfarkte schützen könnte. Das Protein wirkt, indem es gefährliche Zellenaktivität blockiert. Die potenzielle Heilkraft des Giftes der "sehr großen, sehr haarigen" Spinne wurde von US-Forschern der Buffalo University http://www.buffalo.edu entdeckt.
Das Protein soll die Zellenaktivität blockieren, die nach einem Herzinfarkt zu rapiden Kontraktionen der Herzmuskeln (Fibrillation) führen kann. Fibrillation kann oft fatal werden. Eine andere mögliche Anwendung wäre bei der Behandlung von Gehirntumoren, so Projektleiter Frederick Sachs. Das Protein könnte eingesetzt werden, um durch den Tumor ausgelöste abnormale Zellenaktivität zu verhindern.
Die Forscher haben verschiedene Spinnen getestet. Das Gift von mehreren Spinnen habe Wirkung gezeigt, so Sachs. Die "Chile Rose" (Latein: Grammostola spatulata) biete sich besonders an, weil sie relativ groß sei und daher viel Gift produziere. Ein Pharmaunternehmen wird nun gesucht, um die industrielle Herstellung des Proteins, getauft "GsMTx-4", zu ermöglichen.
Die Studie wird in der "Journal of General Physiology" dokumentiert. http://www.jgp.org/cgi/content/abstract/115/5/583 . Siehe auch: http://www.buffalo.edu/scripts/newnews/index.cgi?article=chemicalfr
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