pte20000430006 Umwelt/Energie, Medien/Kommunikation

Fernsehen fördert Bulimie in Fidschi

Amerikanische TV-Sendungen bewirken Essstörungen


Suva/Boston (pte006/30.04.2000/10:15) Seitdem es auf den Fidschi-Inseln Fernsehen gibt, treten vermehrt Essstörungen bei Frauen auf. Zu diesem Ergebnis kam die amerikanische Psychologin Anne Becker vom Harvard Eating Disorders Center http://www.hedc.org , die seit 12 Jahren die Essgewohnheiten der Insulaner studiert. Nach dem Start des einzigen Senders im Jahre 1995 traten fünf Mal mehr Essstörungen auf als zuvor.

Becker präsentierte die traurige Bilanz bei einem Meeting der amerikanischen psychiatrischen Gesellschaft. Das Fernsehen, so die Forscherin, habe das Schönheitsideal der Bewohner komplett verändert. Die Sendungen, die im Fernsehen zu sehen sind, stammen zum Großteil aus den USA, Australien und England. Nach einem Bericht des Journal of the American Medical Association JAMA http://www.ama-assn.org war es früher modern stämmig zu sein. Beckers Befragung ergab jedoch, dass sich mittlerweile fast 75 Prozent der Mädchen als zu dick fühlen.

15 Prozent der Mädchen versuchten drei Jahre nach dem Start des Fiji-Senders ihr Gewicht durch Erbrechen zu kontrollieren. Vor der Einführung des Fernsehens waren es nur drei Prozent. Das Fernsehen, so die Forscherin, nehme großen Einfluss auf das traditionelle Leben der Eingeborenen. (ww)

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: ww
Tel.: 01/810 45 30-0
E-Mail: weitlaner@pressetext.at
Website: pressetext.at
|