pte19990818018 in Business

Ericsson Schrack BusinessCom wechselt EDV-System

Navision Financials löst SAP R/3 ab - Umstellung erfolgte innerhalb von drei Monaten


Wien (pte) (pte018/18.08.1999/14:34) Das Telekommunikations-Unternehmen Ericsson Schrack BusinessCom, Ende 1998 durch ein Management-Buy-Out entstanden, hat das erst im letzten Jahr eingeführte EDV-System SAP R/3 http://www.sap.at entfernt und durch Navision Financials http://www.navision.at ersetzt.

Als Ericsson Schrack BusinessCom am 1. Jänner 1999 aus dem Direktvertrieb von Telekommunikationslösungen der Ericsson Austria AG http://www.ericsson.at hervorging, besaß das Unternehmen mit SAP R/3 eine komplett neue Unternehmenslösung. Diese ist weltweit bei Ericsson in Verwendung und wurde erst im vorigen Jahr bei Ericsson Österreich eingeführt. Dennoch entschied man sich für einen Wechsel der Software. "Wir sind umgestiegen, weil wir flexibler sein wollten", schildert Franz Semmernegg, Vorstand und Teilhaber von Ericsson Schrack BusinessCom. "Navision Financials passt sich an das Unternehmen an, und das entspricht unserer eigenen Philosophie. Während SAP als Software für ein weltweites Handelsunternehmen wie Ericsson sicher eine gute Lösung darstellt, ist für uns als Dienstleistungsbetrieb Navision Financials vom Vorteil. Zudem konnten wir unsere EDV-Kosten um 50 Prozent reduzieren."

Hinzu kam, daß die R/3-Lösung die Verwaltung und Abrechnung von 14.000 Miet- und Wartungsverträgen nicht beinhaltete. Die Integration in R/3 wäre hier sehr aufwendig gewesen. Mit Navision Financials ließ sich auch dieser Geschäftsprozess abdecken. Außerdem macht das System aufgrund seiner Windows-ähnlichen Oberfläche eine rasche Einschulung möglich. Nicht zuletzt die guten Erfahrungen mit Navision bei Schrack Seconet waren ein weiterer Grund für die Umstellung. Die Zeitvorgabe für die Umstellung betrug drei Monate und wurde am 1. April 1999 realisiert. Dieser knappe Zeitrahmen stellte eine besondere Herausforderung dar. Einige Branchen-Insider hielten eine Realisierung in nur drei Monaten für unmöglich. Denn die Einführung einer Unternehmenslösung bedeutet meistens einen aufwendigen und langwierigen Prozeß, der üblicherweise weitaus länger dauert und der dem Unternehmen tiefgreifende Umstellungen abverlangt.

Für Navision Software, den Entwickler von Navision Financials, zählt der neue Kunde europaweit schon zu den größeren. "Unser Angebot richtet sich an den Mittelstand, wie er gerade in Österreich vorherrscht", definiert Stefan Gurszky, Geschäftsführer von Navision Software Österreich. "Unsere Bandbreite liegt ungefähr zwischen fünf und 200 Arbeitsplätzen." Bei Ericsson Schrack BusinessCom werden 150 Navision-Arbeitsplätze an acht Standorten bedient, insgesamt wurden 400 PC bzw. Labtops umgestellt. Das Projektvolumen belief sich auf 9 Mio. Schilling. Die Umstellung deckt sämtliche Geschäftsbereiche ab.

Ericsson Schrack BusinessCom entstand durch eines der größten Management-Buy-Out in Österreich. Stefan Gubi und Franz Semmernegg, zwei Ericsson-Manager, halten 50 Prozent der Anteile des neuen Unternehmens, Ericsson Austria blieb mit 15 Prozent beteiligt. Die restlichen 35 Prozent sind im Besitz der UBAG, eine 100 Prozent-Tochter der Oberösterreichischen Raiffeisen Landesbank, die auch den Buy Out finanzierte. Ericsson Schrack BusinessCom will besonders das Dienstleistungsgeschäft ausbauen, das in Zukunft die Hälfte des Umsatzes erbringen soll.

Derzeit zählt das Unternehmen 460 Mitarbeiter und plant 1999 einen Umsatz von rund 900 Millionen Schilling. Das Unternehmen bietet Telekommunikationslösungen mit Nebenstellenanlagen und entsprechenden Anwendungen samt Dienstleistungen (Wartung, Service und Consulting) an und führt außerdem das Handy-Repair-Center von Ericsson. Das Hauptgeschäft liegt jedoch in der Vermietung und Wartung von Telefonanlagen. Hier schließt man jährlich 14.000 Verträge ab, die weitere 460 Mio. Schilling an Umsatz ausmachen. Im vergangenen Jahr erreichte das Unternehmen mit Festnetz-Telefonanlagen in Österreich einen Marktanteil von rund 22 Prozent, hinter Siemens mit 30 Prozent, aber vor Alcatel mit 20 Prozent.

Navision Software http://www.navision.com mit Stammsitz in Dänemark entwickelt betriebswirtschaftliche Software für mittelständische Unternehmen. In Österreich verwenden laut Auskunft von Geschäftsführer Stefan Gurszky rund 500 Unternehmer Navision Software, das Potential liegt zwischen 8.000 und 10.000 Unternehmen. Weltweit ist das Unternehmen in 75 Ländern mit rund 32.000 Installationen präsent. Vertrieb und Service erfolgen ausschließlich durch Software-Häuser wie NaviConsult, ein Zusammenschluss von vier heimischen Softwarehäusern (Schall-Data, Fröstl & Partner, S-Computersysteme, analytics Informationssysteme). Navi Consult ist mit fünf Standorten und 52 Mitarbeitern der größte Vertriebspartner in Österreich. (rk)

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