Goldgewinnung ohne Einsatz von Gift möglich
Umweltverträgliche Methode der Flinders University für Bergbau sowie Recycling entwickelt
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Ohne Einsatz von Gift gewonnenes Gold (Foto: flinders.edu.au) |
Adelaide (pte004/27.06.2025/06:15)
Ein neues Verfahren von Justin Chalker und seinem Team von der Flinders University extrahiert Gold ohne Gefahr für Mensch und Umwelt nicht nur in Bergwerken, sondern auch beim Recycling von Elektroschrott.
Schwimmbad-Chemikalie
Chalker hat entdeckt, dass Trichlorisocyanursäure, eine relativ ungefährliche Substanz, die vor allem zur Desinfektion in Schwimmbädern eingesetzt wird, Gold auflösen kann, wenn die Säure mit Salzwasser aktiviert wird. In dieser Form ist das Gold natürlich unbrauchbar. Es muss aus dem Säure-Salzwassergemisch abgetrennt werden.
Das gelingt mit einem Sorbens aus Kunststoff, das das Team eigens für diesen Zweck entwickelt hat. Es bindet die Goldionen an sich, sodass sich das Edelmetall in reiner Form gewinnen lässt. Die Energie, die der Prozess benötigt, liefert UV-Licht, etwa das der Sonne oder Kunstlicht aus Leuchtdioden. Das Sorbens ist recycelbar.
Test im Großmaßstab geplant
Das Team will zusammen mit Bergbauunternehmen und Elektronikschrott-Recyclern die Methode in größerem Maßstab testen. "Unser Ziel ist es, effektive Methoden zur Goldrückgewinnung bereitzustellen, die die Auswirkungen der Goldgewinnung auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit verringern", sagt Chalker.
Die Forscher haben die neue Technik ausgiebig an Bergen von Elektronikschrott getestet, um nachhaltigere Lösungen für die Kreislaufwirtschaft zu finden, mit denen die immer knapper werdenden Ressourcen der Welt besser genutzt werden können. Viele Bestandteile von Elektronikschrott, wie CPU-Einheiten und RAM-Karten, enthalten unter anderem Gold.
Die weltweite Nachfrage nach Gold wird durch seinen hohen wirtschaftlichen und monetären Wert angetrieben, aber das Edelmetall ist auch ein unverzichtbarer Rohstoff für Elektronik, Medizin, Luft- und Raumfahrttechnik sowie andere Produkte und Branchen.
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