Alcatel Austria: Neupositionierung als Internetunternehmen
Gutes Jahresergebnis 1998 der Alcatel in Österreich - Millionenauftrag aus Bulgarien
Wien (pts003/26.03.1999/08:33) "Alcatel erzielte 1998 in Österreich einen vorläufigen Umsatz von ATS 4.5 Mrd. (EUR 327 Mio.). Dieses Ergebnis beinhaltet auch jenes Inlandsgeschäft, das nicht direkt über die Alcatel Austria abgewickelt wird, wie z.B. die GSM-Handy Umsätze mit den Operators", sagte der Generaldirektor der Alcatel Austria, Dipl.-Ing. Reinhard Hutter anläßlich eines Pressegesprächs in Wien. Das Wachstum auf vergleichbarer Basis habe gegenüber dem Vorjahr 13,2 % betragen, der Mitarbeiterstand war mit 1200 leicht höher als erwartet. Von den Bulgarischen Staatsbahnen erhielt Alcatel in Wien einen Auftrag für ein Zugsicherungssystem im Wert von ATS 136 Mio. (EUR 10 Mio.)
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Für 1999 rechnet Alcatel Austria mit einer starken Umsatzsteigerung, mit dem Hauptkunden Telekom Austria in der Übertragungstechnik als Folge des boomenden Internet in Österreich. Internet-Lösungen werden heuer innerhalb des Produkt-Portfolios stark an Bedeutung zunehmen, für Anwendungen in Österreich sollen Kooperationen forciert werden.
Kompetenz in Systemintegration und Lösungen
Die 1998 begonnene Konzentration auf spezialisierte Anwendungsgebiete in der Telekommunikation und in der Transportautomation beginnt erste Erfolge zu zeigen. Als Systemintegrator nützt Alcatel voll die Chancen der Liberalisierung: die Rahmenaufträge aus dem Vorjahr über Zugangs- und Übertragungstechnik für die neuen Operators werden planmäßig abgewickelt. Alcatel hat kürzlich einen rund ATS 40 Mio. (EUR 2,9 Mio.) Auftrag von tele.ring über ein Trägernetzwerk für den Internetverkehr erhalten. Mit ein Grund für diese Beauftragung war, daß Alcatel durch ihre Vertriebsdirektionen in den Landeshauptstädten das geforderte Service sicherstellen kann.
Für die Ausschreibung über die Infrastruktur für das vierte GSM-Mobilnetz in Österreich stellte Alcatel ein Projekt fertig, dessen Realisierung auf Basis des konzerneigenen Systems Evolium TM 200 hochqualifizierte Arbeitsplätze in Österreich schaffen würde. Ein Aufbau des First-Level Support in Wien wäre eine weitere Konsequenz, wobei das Aufgabengebiet dieses Service Centers in der Folge auch auf Länder jenseits der österreichischen Grenzen ausgeweitet werden könnte. Besonders wichtig ist in diesem Fall die termingerechte Entscheidung durch den Regulator, um eine rasche Umsetzung im Sinne des volkswirtschaftlichen Nutzens zu gewährleisten.
Weiterer Exporterfolg österreichischer Eisenbahnsicherungstechnik
Nach den Systementscheidungen für ELEKTRA durch die SBB und MAV kann Alcatel einen weiteren Exporterfolg für ihre Eisenbahnsicherungstechnik vermelden. Die Bulgarischen Staatsbahnen haben Alcatel beauftragt, ihre 200 km lange Strecke zwischen Stara Zagora und Burgas mit einem neuen, auf Kommunikationstechnologie basierenden Zugsicherungssystem auszurüsten. Das Auftragsvolumen beträgt rund ATS 136 Millionen (EUR 10 Millionen) und wird von der EU im Rahmen des PHARE Programmes finanziert. Alcatel wird über den österreichischen Geschäftsbereich Transport Automation das komplette Sicherungssystem liefern und installieren, das auf der Basis der neuesten europäischen Standards für Zugsicherungssysteme (ETCS Standard: European Train Control System) entwickelt wurde. Der Auftrag beinhaltet Strecken- und Zugausrüstung. Es ist das erste Mal in Europa, daß dieser neue Standard für eine in Betrieb befindliche Linie zum Einsatz kommt. Ziel dieses Standards ist die Vereinfachung des grenzüberschreitenden Zugverkehrs. Das neue System wird Mitte 2000 in Betrieb gehen und es den bulgarischen Bahnen ermöglichen, ihre Betriebs- und Sicherheitsstandards zu erhöhen und damit ein moderner Teil des europäischen ETCS- Eisenbahnnetzes zu werden.
Internet und Multimedia
Anläßlich der CeBIT stellte der Chairman der Alcatel, Serge Tchuruk, das Alcatel 2ip TM Konzept vor. Ziel dieser "intelligenten IP Plattform" ist, durch die Zusammenführung eigener Technologien mit jenen kürzlich erworbener Internet-Unternehmen DSC, Packet Engines, Xylan und Assured Access, die nächste Generation eines integrierten, leistungsfähigen Internet Produkt-Portfolios zu schaffen. Diese 2ip TM Familie wird end-to-end Lösungen sowohl für den Konsumenten als auch für Geschäftsanwendungen, für Operators oder Service Providers sicherstellen.
Die Internetgruppe der Alcatel in Wien ist innerhalb des Alcatel-Entwicklungsnetzwerks unter anderem in die Arbeiten für die neue Software-Plattform HomeTop TM Solutions zur breiten Anwendung des WebTouch (früher Screenphone) eingebunden.
Weiters erstellte sie gemeinsam mit einem externen Partner ein zukunftsweisendes Konzept für die Einführung von Electronic Commerce für die Stadt Wien. Ziel ist eine Lösung zur Nutzung des Internet als Medium für den Geschäftsverkehr von Wiener Unternehmen, für Bürgerdienste sowie für die interne Administration der Stadt Wien. Die Erhöhung der Leistungsfähigkeit und Kostenoptimierung der Stadtverwaltung standen dabei ebenso im Vordergrund wie die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit von in Wien ansässigen Unternehmen. Für die Umsetzung des Projektes liegen bereits 6 Letters of Intent vor.
Anhaltender Boom bei Handys
Anläßlich der CeBIT stellte Alcatel auch ihre neue Familie von GSM-Terminals vor, die alle mit Dual-Band-Technologie ausgestattet sind. Alle Geräte werden künftig eine integrierte Freisprechfunktion aufweisen. Das Alcatel One Touch TM Pocket ist das erste GSM-Mobiltelefon für Internet-Dienste, das über einen Mikrobrowser verfügt, der einen einfachen Zugang zu den angebotenen Diensten ermöglicht. Im Vorjahr erreichte Alcatel in Österreich einen Marktanteil von ca 18 % und lag damit an dritter Stelle.
Problem Arbeitsmarkt
"Weltweit fehlen rund 400.000 ausgebildete Software-Ingenieure, um die Möglichkeiten der Telekom- und Informationstechnologien in nutzenorientierte Lösungen umzusetzen", sagte Hutter. Die USA versuchen mittels Green Cards, rund 100.000 Spezialisten weltweit "abzusaugen". Dieser Arbeitsmarkt ist daher in der alten Welt kaum mehr existent, sodaß die weitere Suche nach diesen wichtigsten Experten künftig vermutlich in Asien stattfinden wird. Damit Österreich auch in Europa nicht ins Hintertreffen gerät, ist es notwendig, der Jugend die Chancen, die diese Branche bietet, verstärkt bewußt zu machen. Derzeit fehlen laut einer Studie des Instituts für Bildungsforschung (ibw) im Softwarebereich rund 7.000 Arbeitskräfte.Unter diesem Gesichtspunkt ist auch die massive Übernahmswelle von US-Internetfirmen durch Telekomhersteller zu sehen. Qualifikationen, die es am Markt nicht mehr gibt, werden mit einer kompletten, gewachsenen Struktur übernommen.
Aussender: | Alcatel Austria AG |
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