Preßluft statt Benzin
Luxemburgisches Unternehmen entwickelt neues Stadtauto mit Preßluftantrieb
Hamburg (pte) (pte016/19.02.1999/15:51) Wie das P.M. Magazin in der heute erscheinenden Ausgabe berichtet, hat die Firma Motor Development International (MDI) in Luxemburg ein Fahrzeug entwickelt, das nur mit Luft fährt. Ein Kolben des Motors saugt Luft an und verdichtet diese in einer Kugel - aus einem Vorratstank schießt zusätzliche Preßluft in die Kugel. Der Überdruck entweicht in einen zweiten Zylinder, dessen Kolben das Auto antreibt.
Bisher wurde der 35 Kilogramm leichte Motor in einem Pilotprojekt in eine konventionelle Limousine eingebaut. Als abgasfreies Taxi soll das Luftauto in einem Pilotversuch die smoggeplagte Hauptstadt Mexikos entlasten helfen.
Der Wagen ist zwar größer als der "Smart", seine Stärken liegen aber eindeutig in den Kosten: Das Nachladen der Preßluft am Hochleistungskompressor kostet 21 S und dauert zwei Minuten. Wer den Luftspeicher in seiner Garage mit einem schwächeren Heimkompressor auffüllt, muß vier Stunden warten. 330 Liter Luft reichen für 200 Kilometer, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 110 km/h.
Um die Reichweite zu verbessern, will MDI den Wagen zusätzlich mit einem Benzintank ausrüsten. Außerhalb der Stadt wechselt der Fahrer dann per Knopfdruck von Druckluft auf Sprit. Das Benzin-Luft-Gemisch wird in derselben Kammer gezündet, in die sonst die Druckluft einschießt. Die Kugelform soll für eine optimale Verbrennung sorgen, den Verbrauch auf drei Liter pro 100 Kilometer begrenzen und die Abgaswerte extrem niedrig halten, sagt der Hersteller.
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