pte19990131006 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Querschnittlähmung erfolgreich bekämpfen

Wachstumshemmer für Nervenzellen ausschalten


New York (pte) (pte006/31.01.1999/11:24) Marie Filbin vom New Yorker Hunter College ist es bei Experimenten im Labor gelungen, alle Wachstumshemmer der Nervenzellen gleichzeitig auszuschalten. http://www.hunter.cuny.edu/ Durchtrennte Nervenfasern des peripheren Nervensystems - etwa im Arm - können wieder nachwachsen. Dies gilt jedoch nicht für die betroffenen Gewebeteile. Denn im Gewebe des Zentralnervensystems fixieren diverse Wachstumshemmer die Nervenzellen in einer starren Struktur, was zur Folge hat, daß sich das Gewebe nach einer Verletzung nicht regenerieren kann. Das bedeutet, daß im Falle einer Verletzung des Rückenmarks die betroffenen Körperteile lebenslang gelähmt sein können.

Im Zuge ihrer Untersuchungen setzte die Wissenschaftlerin die Nervenzellen Neurotrophinen, das sind bestimmte Wachtsumsfaktoren, aus. Diese Neurotrophine beeinflussen ein Molekül mit dem Namen "cyclicAMP" im Innern der Neuronen. Dies löst eine Kaskade von Ereignissen aus, wodurch schließlich die Wachstumshemmer blockiert werden, so Marie Filbin. In Tierversuchen will die Forscherin nun überprüfen, ob man mittels der Wachstumshemmer - den Neurotrophinen - auch durchtrennte Nervenfasern im Rückenmark zum Nachwachsen anregen kann. Über die Ergebnisse ihrer bisherigen Untersuchungen berichtet sie in der neuen Ausgabe des Fachblattes Neuron. http://www.neuron.org/ (Neuron)

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