pts19980124001 Sport/Events, Handel/Dienstleistungen

Fakir besteht Weltrekordversuch

Nächster Auftritt als Nagelbrett-Sandwich bei Vera


Ford Wien West (pts001/24.01.1998/18:12) Der Urwiener Stadtfakir Franz Slowak (57) hat seinen angekündigten Weltrekordversuch am Samstag in Wien wahrgemacht. Angefeuert von zahlreichen Schaulustigen und Paparazzi befuhr das Wiener Original in einem mit Glasscherben "ausgepolsterten" Geländewagen der Sponsorfirma Ford Wien West über die Höhenstraße zum Kahlenberg und zurück: ein Ereignis, das jetzt Eingang ins Guinness-Buch der Rekorde findet.

Der Rekordversuch blieb nicht ganz ohne Überraschungen. Der Wiener, der auf seinem Nagelbrett nicht untergeht, wollte nicht nur - mit nacktem Popo - auf Glasscherben sitzen, sondern den schweren Geländewagen (Ford Expedition) auch selbst lenken. Zusätzlich würzte er die Glasscherben mit Pfeffer. Die Polizei mußte den belebten Hietzinger Kai absperren, damit der Konvoi losstarten konnte. Mehrmals wurde die Fahrt von Fototerminen unterbrochen.

Auch nach der Rückkehr war Slowak bester Laune. "Wenn's nicht so kalt gewesen wär, hätte ich mich ganz ausgezogen". In 90 Minuten Fahrt ohne Aussteigen ist kein Tropfen Blut geflossen. Bei Ford Wien West werden die Scherben und ihre Abdrücke auf der bloßen Haut auf Fotos und Film dokumentiert. Franz Slowak denkt inzwischen an neue, hochfliegende Pläne. Demnächst möchte er, auf seinem Nagelbrett liegend über den Wolken fliegen. Vorher ist noch ein Auftritt bei "Vera" geplant: Zwischen zwei Nagelbrettern liegend will er sich von einem Ford "Ka" überfahren lassen.

H i n t e r g r u n d

Der Stadtfakir von Wien (Falter) hat ein Leben wie eine "Hochschaubahn" hinter sich. Mitten im Krieg (1941) geboren, wurde er schon mit fünf von einem Gewehrschuß eines sowjetischen Besatzers gestreift - er blieb unverletzt. Mit 25 war er Verlagsmanager mit 72 Mitarbeitern und Familienvater mit drei Kindern. Dann wurde er von einer Zecke infiziert und komplett gelähmt. Erst 12 Jahre später ("es war die Hölle") konnte er wieder gehen. Zahlreiche, spektakuläre Auftritte als Fakir folgten. 1992 erblindete er an grauem Star. Auch diese Krise überwand er nach einer Operation. Seither war er 11 mal im Fernsehen (CNN, Schiejok, RTL).

Slowak: "Mich nimmt jeder ernst, der einen meiner Auftritte gesehen hat. Die Konzentration ist wie harter Beton in mir. Nachher bin ich drei, vier Tage müde. Fakir-Auftritte sind mit den Erlebnissen von Menschen vergleichbar, die einmal klinisch out waren. Die Seele schlüpft aus dem Körper und ist im Raum. Ich beschütze dann meinen Körper, daß ihm nichts passiert."

Bildnachweis: Ford Wien West-Chef Dipl.Oec. Gerd Wasserburger mit Fakir Franz Slowak nach dem Weltrekordversuch.
Weitere Informationen und Bildmaterial: Frau Kaukal, Ford Wien West, Hietzinger Kai 125, A-1130 Wien, Tel. 01/87811-78 oder Rudolf-Anns Schwarz, Tel. 01/408 36 37, Fax 01/406 42 58, E-mail: studio.schwarz@aon.at

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