pte19971129003 Medien/Kommunikation

Belgien verbietet Tabak-Werbung

EU-weites Tabakwerbeverbot wird immer wahrscheinlicher


Brüssel (pte) (pte003/29.11.1997/14:45) Überraschend hat das belgische Parlament ein strenges Verbot für Tabak-Werbung unterzeichnet. Ab 1. Januar 1999 ist jede Werbung und jedes Sponsoring etwa in der Formel 1 oder bei Sport- und Musikveranstaltungen für die Zigaretten-Industrie verboten. Das Parlament lehnt jede Ausnahmen oder Fristverlängerung ab. Das Gesetz zählt damit zu den strengsten in Europa. Ein EU-weites Werbeverbot für Tabakwaren wird, wenn die britische Regierung auf die Ausnahmeregelung in der Formel 1 verzichtet, immer wahrscheinlicher. (w&v-online)

* Italien: Sex im TV erst ab 22:30 Uhr *
Gewaltszenen und Sex soll in italienischen TV-Programmen erst nachts ab halb elf Uhr ausgestrahlt werden. Der staatliche Sender RAI und private Kanäle haben jetzt einen Unterhaltungskodex unterzeichnet, nach dem die Programmveranstalter zwischen 7 und 22:30 Uhr auf derartiges Programm-Material verzichen wollen. Für Werbeblöcke soll diese Regelung nur zwischen 16 und 19 Uhr gelten. (w&v-online)

* Kathrein liefert Set-Top-Boxen für Free-TV *
Als erstes Unternehmen wird der Rosenheimer Antennenhersteller Kathrein ab Ende nächster Woche Set-Top-Boxen für den Empfang von digitalen Free-TV-Programme auf den Markt bringen. Die Kathrein-Box ist mit einem Sat-Receiver kombiniert und kann neben digitalen auch analogen Programme empfangen. Nach Angaben von Kathrein-Vertriebschef Alois Trepesch wird sie für rund 7.000 Schilling angeboten werden. Sie sei nicht mit dem OpenTV-Betriebssystem ausgerüstet und könne deshalb auch nicht den elektronischen Programmführer (EPG) der ARD darstellen. Set-Top-Boxen für den Kabelempfang wolle man nicht bauen, sagt Trepesch. Zusammen mit Grundig will sich Kathrein außerdem um Lizenzen für den Bau der d-box bemühen. Kathrein wird mit einem Anteil von 25,3 Prozent die industrielle Führerschaft in dem bayerischen Konsortium übernehmen, das zur Rettung von Grundig angetreten ist und 95 Prozent des Fürther Unternehmens erworben hat. (w&v-online)

* "Lidove noviny" soll verkauft werden *
Das Schweizer Verlagshaus Ringier und der deutsche Axel-Springer-Verlag wollen die liberalkonservative tschechische Zeitung "Lidove noviny" an tschechische Eigentümer abgeben. Die derzeitigen Gesellschafter - Ringier Verlag (51 Prozent) und Axel-Springer-Verlag (49 Prozent) - teilten der Zeitung mit, daß durch diesen Schritt den tschechischen Bemühungen entgegen gekommen werden soll, den inländischen Medien-Markt nicht ausschließlich von fremden Investoren beherrschen zu lassen. Nach eigenen Angaben hat "Lidove noviny" derzeit mehr als 230.000 Leser.

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