pte19970902004 Forschung/Entwicklung, Kultur/Lifestyle

* Söhne erben mehr als Töchter *

Der Mensch entdeckte die Kunst vermutlich aus Langeweile


Stuttgart (pte004/02.09.1997/10:45) Söhne erben mehr als Töchter. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Erben - Geschlecht -Gesellschaft", die die Soziologin Marianne Kosmann von der Ruhr-Universität-Bochum (http://www.ruhr-uni-bochum.de) durchgeführt hat. Anhand von 300 testamentarischen Verfügungen erfaßte sie den Wandel von Erbvorgängen in den fünfundzwanzig Jahren bis 1985.

Haupterbende Söhne bekamen demnach noch 1985 fast eineinhalb mal soviel Geld wie haupterbende Töchter. 1960 war es noch dreimal soviel gewesen. Das Denken in geschlechtlichen Kategorien habe sich zwar zugunsten der Frauen verschoben, geblieben aber ist laut Kosmann der Kampf der Geschwister um die Verteilung des elterlichen Erbes, durch den neue Familienkonflikte drohten. (Quelle: Ruhr-Universität Bochum)

* Langeweile fördert Kreativität *
Der Mensch hat die künstlerische Betätigung und die Kunst möglicherweise aus Langeweile entdeckt. Zu dieser Schlußfolgerung kommt Gregory Westgaard aufgrund von Versuchen mit Kapuzineräffchen. Westergaard und Stephen Suomi vom Institut für vergleichende Ethologie in Maryland hatten den Affen Ton, Steine, Blätter und Farben gegeben. Die Tiere formten den Ton etwa 30 Minuten lang und dekorierten ihn anschließend mit Farbe und Blättern. Wie das International Journal of Primatology in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, spielte die Gefangenschaft der Affen eine wesentliche Rolle. Da die Affen sich nicht um ihre Lebenserhaltung kümmern mußten, hätten sie sich mit Kunst beschäftigt. (Quelle: New Scientist, International Journal of Primatology)

* BSE-Forscher ausgezeichnet *
Vielleicht ist es schon bald möglich Tiere zu züchten, die gegen Rinderwahnsinn und Scrapie nicht anfällig sind. Dies stellen Forschungsarbeiten in Aussicht, die Charles Weissmann von der Universität Zürich an genmanipulierten Mäusen durchführte. Für seine besonderen Leistungen auf dem Gebiet der neurologischen Grundlagenforschung wird er am 26. September mit dem Zülch-Preis geehrt.

Wie die Max-Planck-Gesellschaft mitteilte (http://www.mpg.de), teilt er sich den mit 100.000 DM dotierten Preis mit Stanley Prusiner von der University of California. Durch den Beweis der von ihm entwickelte Prionen-Theorie löste er die Frage, wie BSE und ähnliche Erkrankungen entstehen und übertragen werden. (Quelle: mpg)

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