pte20200224019 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Mike Bloomberg: Twitter sperrt 70 Fan-Accounts

Profile posteten alle die gleiche Message - Verdacht der Manipulation bei US-Wahl aufgekommen


Bloomberg: Twitter sperrt 70 Fan-Accounts (Foto: twitter.com, Mike Bloomberg)
Bloomberg: Twitter sperrt 70 Fan-Accounts (Foto: twitter.com, Mike Bloomberg)

San Francisco/St. Andrä-Wördern (pte019/24.02.2020/13:30) Twitter hat seit Freitag mehr als 70 Fan-Accounts des demokratischen US-Präsidentschaftsbewerbers Mike Bloomberg gesperrt. Dem Unternehmen zufolge waren diese Konten, die alle einen ähnlichen Tweet verbreitet haben, möglicherweise automatisiert oder nur von einer Person betrieben. Sie hätten damit "Konversationen künstlich beeinflusst", was gegen die Richtlinien der Plattform verstößt.

"Starke Breitenwirkung"

"In den USA ist Twitter ein für den politischen Diskurs sehr prägendes Medium. Es hat eine wesentlich stärkere Breitenwirkung als beispielsweise im deutschsprachigen Raum. Deswegen besteht vor allem in den USA das Potenzial, den Diskurs durch eine größere Anzahl von Accounts und damit höhere Lautstärke zu beeinflussen", erklärt Social-Media-Experte Günter Exel http://guenterexel.com im Gespräch mit pressetext.

Die Fan-Accounts des Milliardärs, der im November gegen Donald Trump ins Rennen gehen will, wurden dabei ertappt, die gleiche Nachricht immer wieder auf dessen Twitter-Seite zu posten. Eine oft wiederholte Aussage war "A President is Born: Barbara Streisand sings Mike's praises" ("Ein Präsident ist geboren: Barbara Streisand singt Mike ihr Lob").

Einige der Accounts wurden permanent verbannt, andere können wieder ensperrt werden, wenn die Betreiber beweisen können, dass es sich wirklich um ihre persönlichen Profile handelt. "In seinen Nutzungsbestimmungen verbietet Twitter das Betreiben von mehreren Accounts mit überlappenden Einsatzzwecken sowie das koordinierte Posten identischer oder wesensähnlicher Tweets", ergänzt Exel.

Viel Geld für Kampagne

Bloomberg setzt in seiner Wahlkampagne stark auf Social-Media-Inhalte und lässt sich dabei nicht lumpen. Laut "Benzinga" hat das Team des Milliardärs kürzlich etwa 500 Mitarbeiter angeheuert, um regelmäßig im Social Web positive Kommentare zum Kandidaten zu posten. Dafür erhalten sie ein Gehalt von 2.500 Dollar pro Monat. Auf Instagram bezahlt Bloomberg Influencer ebenfalls viel Geld für Memes, die ihm mehr Aufmerksamkeit verschaffen sollen (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20200214012 ).

(Ende)
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