pte20220921003 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Magenverkleinerung hilft fettleibigen Kindern

BMI sinkt um durchschnittlich 45 Prozent - Schwere Folgeerkrankungen lassen sich vermeiden


Magenverkleinerung: beschert Kindern ein besseres Leben (Foto: marionbrun, pixabay.com)
Magenverkleinerung: beschert Kindern ein besseres Leben (Foto: marionbrun, pixabay.com)

Houston/Miami (pte003/21.09.2022/06:15)

Das Gewicht von Jugendlichen mit schwerer Fettleibigkeit, die sich vor dem 22. Lebensjahr einer Magenverkleinerung unterzogen haben, reduzierte sich danach signifikant, wie Forscher der medizinischen Hochschule UTHealth Houston http://uth.edu und der University of Miami http://welcome.miami.edu sagen. Die Abnahme betrug im Schnitt 31,3 Prozent, und die meisten hielten ihr niedrigeres Gewicht zehn Jahre und länger. Der BMI der Patienten sank von durchschnittlich 44,9 vor der OP auf den 25,2 - ein Minus von fast 45 Prozent.

Weniger Gewicht, bessere Gesundheit

"Es gibt langfristige Vorteile, eine bariatrische Operation vor dem 22. Lebensjahr abzuschließen. Dass diese Methode langfristig für eine bessere Gesundheit sorgt, ist noch weitgehend unbekannt. Wir haben geholfen, diese Wissenslücke zu schließen", so Sarah Messiah, Direktorin des Zentrums für pädiatrische Bevölkerungsgesundheit an der UTHealth.

Messiah arbeitet seit 15 Jahren mit dem bariatrischen Chirurgen Nestor de la Cruz-Munoz von der Universität von Miami an der Erforschung der Ergebnisse der bariatrischen Chirurgie für Jugendliche. "Einige dieser fettleibigen Kinder sind schwer depressiv. Wenn wir das Leben dieser Kinder ändern können, während sie noch in der High School sind oder bevor sie aufs College gehen, ist es für sie ein Neuanfang und sie können auf ein besseres Leben hoffen", sagt de la Cruz-Munoz.

Schwarze Jugendliche leiden extrem

In den USA leiden fast zwölf Prozent der schwarzen, neun Prozent der hispanischen und sieben Prozent der nicht-hispanischen weißen Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 19 Jahren an schwerer Fettleibigkeit. Dies setzt sie einem höheren Risiko für die Entwicklung von Krebs und chronischen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Leiden, Diabetes, Nieren- und Lebererkrankungen aus. In Europa ist fast jedes dritte Kind (29 Prozent der Jungen und 27 Prozent der Mädchen) übergewichtig oder adipös. Zahlen für schwere Fettleibigkeit gibt es nicht.

Von den 96 Befragten, die an der aktuellen wissenschaftlichen Studie teilgenommen haben, berichten 86,5 Prozent über verbesserte Ernährungsgewohnheiten seit der OP, 60,4 Prozent betätigten sich regelmäßig körperlich und 67 Prozent der Frauen erlebten eine erfolgreiche Schwangerschaft, heißt es abschließend in der Erhebung.

(Ende)
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