pte20221103003 in Business

Löhne: Leichtes Plus nur im Asien-Pazifik-Raum

ECA International rechnet 2023 weltweit mit einer rückläufigen Entwicklung der realen Gehälter


Geld: Löhne sollen 2023 eher sinken als steigen (Foto: pixabay.com, janeb13)
Geld: Löhne sollen 2023 eher sinken als steigen (Foto: pixabay.com, janeb13)

London (pte003/03.11.2022/06:10)

Die Inflation wird sich auch im nächsten Jahr weiterhin empfindlich auf die Weltwirtschaft auswirken und dafür sorgen, dass die Lohnentwicklung in den meisten Ländern sogar rückläufig ausfällt. Das besagt ein Bericht von ECA International, demzufolge 2023 nur Arbeitnehmer im Asien-Pazifik-Raum mit einer leichten Erhöhung ihrer Reallöhne rechnen können. In Europa, Nord- und Südamerika, Afrika und dem Nahen Osten sollte man sich hingegen auf ein Minus beim durchschnittlichen Einkommen einstellen, so die Prognose.

Minus 1,5 Prozent in Europa

"Mit einer Inflation, die 2022 signifikant zugelegt hat, haben 78 Prozent der im Rahmen unserer Untersuchung erfassten Länder einen Einbruch bei den Reallöhnen verzeichnet", so Lee Quane, Regional Director bei ECA International. Dieser Negativtrend werde sich auch im kommenden Jahr fortsetzen. Für Europa rechnen die Experten etwa mit einem Einbruch von 1,5 Prozent bei den durchschnittlichen Reallöhnen, in Nord- und Südamerika werden 0,5 Prozent Minus vorhergesagt und in Afrika sowie dem Nahen Osten sollen 0,1 Prozent weniger am Gehaltskonto landen.

Die einzige Ausnahme in der globalen Abwärtsspirale stellt der Asien-Pazifik-Raum dar, wo das Durchschnittseinkommen im Jahr 2023 laut ECA-Prognose zumindest um 1,3 Prozent zulegen können soll. "Acht der zehn Top-Länder mit den höchsten Zuwächsen bei den Löhnen kommen aus dieser Region", betont Quane.

Indien belegt ersten Platz

Für seinen alljährlichen "Salary Trends Report" hat ECA International Daten von mehr als 360 multinationalen Unternehmen in 68 Ländern gesammelt und ausgewertet. Auf der absoluten Spitzenposition in Sachen Lohnentwicklung findet sich dabei Indien, in dem für nächstes Jahr mit 4,6 Prozent der größte Sprung bei den Reallöhnen verzeichnet werden soll. Auf Rang zwei folgt Vietnam mit einem Plus von vier und auf Platz drei China mit einem Zuwachs von 3,8 Prozent.

"Obwohl die Inflationsraten in Indien 2022 im Vergleich zu 2021 angewachsen sind, werden die Gehälter nominal gesehen schneller steigen", kommentiert Quane das Analyse-Ergebnis. Auch Arbeiter in China seien global gesehen in einer "relativ kleinen Gruppe", die in diesem und nächstem Jahr mehr Geld auf dem Gehaltskonto vorfinden würden. "Die Gehälter in China haben dieses Jahr nominal gerechnet um 5,9 Prozent zugelegt. 2023 werden es sechs Prozent sein", meint der Experte.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Markus Steiner
Tel.: +43-1-81140-314
E-Mail: steiner@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|