pte20200421004 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Lieblings-TV-Serie so sozial wie Freunde treffen

Mediale Unterhaltung ist symbolische soziale Aktivität - Gleich positiv wie klassisches Sozialleben


Fernsehen: so sozial wie Freunde treffen (Foto: unsplash.com, Mollie Sivaram)
Fernsehen: so sozial wie Freunde treffen (Foto: unsplash.com, Mollie Sivaram)

Buffalo (pte004/21.04.2020/06:10) Mediale Unterhaltung wie das Sehen einer Lieblings-Fernsehserie, das Hören der Musik der Lieblingsband oder das Lesen des Lieblingsbuches hat eine genauso positive Wirkung auf das soziale Wohlbefinden wie physische Treffen mit Freunden. Forscher an der University at Buffalo http://buffalo.edu definieren solche Aktivitäten in einer Studie sogar als "nicht-traditionelle soziale Strategien".

"Sozialer Treibstofftank"

"Wir haben einen grundlegenden Bedarf an sozialen Verbindungen. Je länger wir diese nicht haben, leert sich unser sozialer Treibstofftank, und dann werden wir nervös oder deprimiert. Wichtig ist nicht, wie genau sich dieser Treibstofftank füllt, sondern nur, dass er gefüllt wird", erklärt Shira Gabriel, Koautorin der Studie.

Die Forscher haben für die Studie 173 Teilnehmer über die Methoden befragt, mit denen sie ihre sozialen Bedürfnisse befriedigen. Es zeigte sich dabei, dass für die Studienteilnehmer eine Kombination aus traditionellen Strategien wie Treffen mit Freunden und nicht-traditionellen wie angenehmer medialer Unterhaltung das soziale Wohlbefinden am meisten steigert.

Symbolische Interaktion

Laut den Forschern stellt mediale Unterhaltung für Menschen oft eine symbolische soziale Interaktion dar. Diese Art von sozialer Aktivität hat eine um nichts schwächere positive Wirkung als das traditionelle Sozialleben. "Wir leben in einer Gesellschaft, in der Menschen hinterfragt werden, wenn sie nicht in einer romantischen Beziehung sind oder nicht gerne auf Partys gehen. Es wird angedeutet, dass sie etwas falsch machen, was ihnen schaden kann. Unsere Daten zeigen aber das Gegenteil", so Gabriel.

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