pte20240229001 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Kundalini-Yoga reduziert Risiko für Alzheimer

Gedächtnistraining hat laut Studie der University of California Los Angeles dagegen keine Wirkung


Kundalini-Yoga: Wirkt sich vor allem bei älteren Frauen gut auf das Hirn aus (Foto: Dana/pixabay.de)
Kundalini-Yoga: Wirkt sich vor allem bei älteren Frauen gut auf das Hirn aus (Foto: Dana/pixabay.de)

Los Angeles (pte001/29.02.2024/06:00)

Kundalini-Yoga bringt bei älteren Frauen mit Alzheimer-Risiko eine Reihe von Vorteilen für Kognition und Gedächtnis. Dazu gehören die Wiederherstellung neuronaler Bahnen, die Verhinderung des Abbaus von Hirnsubstanz und die Heilung von alters- und entzündungsbedingten Biomarkern. Das zeigt eine Studie von Helen Lavretsky von der University of California Los Angeles. Sie hat untersucht, ob Kundalini-Yoga frühzeitig eingesetzt werden kann, um den kognitiven Verfall und die Entwicklung der Alzheimer-Krankheit bei Frauen nach der Menopause zu verhindern.

Hohes Risiko bei Frauen

Frauen haben im Vergleich zu Männern ein etwa doppelt so hohes Risiko, an Alzheimer zu erkranken, was auf mehrere Faktoren zurückzuführen ist, darunter eine höhere Lebenserwartung, Veränderungen des Östrogenspiegels in den Wechseljahren und genetische Prädispositionen. An der neuen Studie haben rund 60 Frauen im Alter von 50 Jahren und älter teilgenommen, die nach eigenen Angaben Gedächtnisprobleme und zerebrovaskuläre Risikofaktoren aufweisen. Die Frauen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe nahm zwölf Wochen lang an wöchentlichen Kundalini-Yoga-Sitzungen teil, während die andere Gruppe im gleichen Zeitraum wöchentlich Gedächtnistraining absolvierte.

Das Team um Lavretsky bewertete die kognitiven Fähigkeiten, das subjektive Gedächtnis, Depressionen und Ängste der Frauen nach den ersten zwölf Wochen und erneut weitere zwölf Wochen später, um festzustellen, wie stabil die Verbesserungen waren. Außerdem entnahmen die Forscher Blutproben, um die Genexpression von Alterungsmarkern und von Molekülen zu untersuchen, die mit Entzündungen in Verbindung gebracht werden, die zu Alzheimer beitragen. Eine Handvoll Patienten wurde auch per Magnetresonanztomografie untersucht, um Veränderungen in der Gehirnsubstanz zu erkennen.

Neuroplastizität verbessert

"Das ist es, wofür Yoga gut ist: um Stress zu reduzieren, die Gesundheit des Gehirns und die subjektive Gedächtnisleistung zu verbessern, Entzündungen zu reduzieren und die Neuroplastizität zu verbessern", verdeutlicht Lavretsky. Neuroplastizität ist die Fähigkeit des Gehirns, seinen Aufbau und seine Funktionen so zu verändern, dass es optimal auf neue äußerliche Einflüsse und Anforderungen reagieren kann.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: kempkens@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|