pte20220826001 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Jeder zweite US-Schüler verfällt E-Zigaretten

Anfälligkeit variiert laut wissenschaftlicher Analyse mit Hautfarbe und sexueller Orientierung


Beim Vaping: US-Teenager fliegen auf E-Zigaretten (Foto: Sarah J., pixabay.com)
Beim Vaping: US-Teenager fliegen auf E-Zigaretten (Foto: Sarah J., pixabay.com)

Philadelphia/New Haven (pte001/26.08.2022/06:00)

Die Hälfte aller Schüler an US-Highschools hat schon einmal E-Zigaretten ausprobiert, schätzen Andy Tan von der Annenberg School for Communication http://annenberg.usc.edu und Juhan Lee von der Yale University School of Medicine http://medicine.yale.edu . Nikotin in E-Zigaretten kann sehr süchtig machen. Auch führt der Gebrauch von E-Zigaretten bei Teenagern meist zu einem höheren Risiko, später normale Zigaretten zu rauchen.

Anstieg um 1.000 Prozent

Ein Drittel der Schüler dampft regelmäßig. Seit der Einführung von E-Zigaretten in den USA im Jahr 2013 sind sie vor allem bei Teenagern immer beliebter geworden. Von 2019 bis 2020 ist die Popularität von Einweg-E-Zigaretten bei Schülern um 1.000 Prozent gestiegen, von 2,4 auf 26,5 Prozent. Die Forscher haben Umfragedaten von über 38.000 Highschool-Schülern aus den Jahren 2015 bis 2019 genutzt, um festzustellen, wie stark verbreitet das Dampfen in verschiedenen Gruppen der sexuellen Orientierung und Ethnizität ist. Sie fanden bei diesen Gruppen dramatische Unterschiede in den Vaping-Raten.

Der aktuelle E-Zigarettenkonsum war bei schwarzen Mädchen, die sich als lesbisch bezeichnen, höher als bei schwarzen heterosexuellen Mädchen (18,2 gegenüber 7,1 Prozent). Die Rate war auch bei multiethnischen lesbischen Mädchen höher als bei multiethnischen Mädchen, die sich als heterosexuell bezeichnen (17,9 gegenüber 11,9 Prozent). Auf der anderen Seite haben die Forscher festgestellt, dass weiße lesbische Mädchen seltener dampfen als weiße heterosexuelle Mädchen (9,1 gegenüber 16,1 Prozent). Bei Jungen sind keine signifikanten Wechselwirkungen zwischen sexueller Orientierung und ethnischer Zugehörigkeit in Bezug auf die Vaping-Prävalenz festzustellen, heißt es.

Bewältigungsmechanismus

Frühere Umfragen unter schwulen und lesbischen Teenagern deuten darauf hin, dass die Verwendung von E-Zigaretten ein Bewältigungsmechanismus sein könnte, um mit dem Stress der sexuellen Orientierung oder der Diskriminierung aufgrund der Geschlechtsidentität umzugehen, sagen die Autoren. Tan hofft, dass die Ergebnisse weitere Forschungen und Interventionen ankurbeln, um das Dampfen von Teenagern an den Schnittstellen von sexueller Orientierung und ethnischer Zugehörigkeit zu verhindern. Derzeit leitet er die Forschung zur Entwicklung und Erprobung der Wirksamkeit von Anti-Vaping-Kampagnen in sozialen Medien, die auf Jugendliche sexueller und geschlechtsspezifischer Minderheiten zugeschnitten sind.

(Ende)
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