pte20221007003 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Influenza-A-Virus lässt sich bald ausschalten

Gen TDRD7 verhindert Infektionen, aber nicht immer, so Forscher der Icahn School of Medicine


Grippe: Für Influenza-A-Virus gibt es bald ein Gegenmittel (Foto: Renate Köppel, pixabay.com)
Grippe: Für Influenza-A-Virus gibt es bald ein Gegenmittel (Foto: Renate Köppel, pixabay.com)

New York (pte003/07.10.2022/06:10)

Das Influenza-A-Virus (IAV), das weltweit für 250.000 bis 500.000 Todesfälle pro Jahr verantwortlich ist, könnte dank Forschern der Icahn School of Medicine, die zum Mount Sinai Health System gehört, bald seinen Schrecken verlieren. Die Experten haben das Gen TDRD7 als wichtigen Regulator gegen das Virus identifiziert, das bei zahllosen Menschen Atemwegsinfektionen verursacht. Das könnte die Entwicklung neuartiger therapeutischer Interventionen gegen eine Influenzavirusinfektion erleichtern.

Viren nutzen geschwächtes Gen

Die Forscher haben sogenannte RNA-Sequenzierung genutzt, um die Genexpression im Laufe der Zeit in Zellen und Geweben zu analysieren, die von IAV-infizierten Menschen, Frettchen und Mäusen gesammelt worden waren. So ließen sich mehrere wichtige Abwehrprozesse erkennen. Ein Gen, das eine Schlüsselrolle bei immunologischen Abwehrmechanismen gegen IAV spielt, ist TDRD7. Um das zu beweisen, kamen Wirkstoffen zum Einsatz, die das Gen hemmen. Prompt vermehrte sich IAV viel schneller.

Die Wissenschaftler schließen daraus, dass das Gen eine wichtige Waffe gegen Infektionen ist, die allerdings noch verschärft werden muss, wie es heißt. "Die Identifizierung sowohl häufiger als auch artspezifischer Reaktionen auf Influenza ist für die Entwicklung wirksamer Therapien gegen Grippe unerlässlich und kann auch dazu beitragen, die Erforschung anderer Atemwegsinfektionen wie COVID-19 zu verbessern", sagt Christian Forst, Assistenzprofessor für Genetik und Genomwissenschaften sowie Mikrobiologie.

Reaktionen des Immunsystems

Infiziert IAV seinen Host, beginnt eine immunologische Reaktion, die aus einer Reihe von molekularen Prozessen besteht. IAV kann auf verschiedene Arten infizieren, und physiologische und genetische Unterschiede zu unterschiedlichen Wirtsreaktionen beitragen. Die einen werden mit dem Angreifer locker fertig, andere tun sich schwer, sind letztlich aber doch erfolgreich und wieder andere erkranken schwer. "Die Identifizierung wichtiger Abwehrprozesse und Schlüsselregulatoren kann die Entwicklung von Therapien bei IAV-Infektionen erleichtern", sagt Bin Zhang, Direktor des Zentrums für transformative Krankheitsmodellierung.

(Ende)
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