pte20210420003 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Indien: Corona-Krise macht Handys teurer

Lieferengpässe für Komponenten und fallende Rupie sind Hauptgründe für Preisanstieg


Redmi-Smartphones von Xiaomi: Preise steigen in Indien (Foto: mi.com)
Redmi-Smartphones von Xiaomi: Preise steigen in Indien (Foto: mi.com)

Neu Delhi (pte003/20.04.2021/06:15)

Covid-19--bedingte Lieferengpässe führen in Indien zu einer Verteuerung von Smartphones. Das gab Marktführer Xiaomi https://www.mi.com aus Peking laut Economic Times https://economictimes.indiatimes.com/ (ET) bekannt. Eine Preiserhöhung sei „unvermeidlich". Auch die Konkurrenten Samsung, Vivo, Oppo und Realme könnten dazu gezwungen sein, weil sich die Lieferengpässe nicht nur bei Chipsätzen bemerkbar machten, sondern auch andere Komponenten träfen. Zudem sinke der Kurs der Rupie. Es werde wohl zu Preisanhebungen und zehn bis 15 Prozent kommen, heißt es.

[b]Chip-Preise stiegen am schnellsten[/b]

ET hatte bereits im September über gestiegene Preise für Displays von Mobiltelefonen berichtet, weil die Nachfrage stark anstieg. In jüngster Zeit stiegen die Preise für Chips um 20 und die für Batterien um zehn Prozent. Auch Kameramodule und andere Bauteile wurden teurer, mit einem Plus von fünf Prozent allerdings moderater. 

Bisher habe Xiaomi es geschafft, die steigenden Kosten abzufangen, doch weil der Kurs des Dollars jetzt anziehe seien die Möglichkeiten aufgebraucht, so ein Xiaomi-Sprecher gegenüber ET. „Trotzdem halten wir an unserem Versprechen fest, die Preise so zu gestalten, dass die Gewinnspanne unterhalb von fünf Prozent bleibt", so der Sprecher.

[b]Inländische Marken versuchen Preisdisziplin[/b]

Die inländischen Marken Lava https://www.lavamobiles.com/ und Micromax https://micromaxinfo.com/ gaben an, dass Einsteiger-, Budget- und Feature- Smartphones am stärksten von Preiserhöhungen betroffen seien. 80 Prozent der in Indien verkauften Mobiltelefone sind billiger als 15.000 Rupien (165 Euro). Tejinder Singh von Lava International sagte, die Preise für Bauteile von Smartphones seien in letzter Zeit „beispiellos" angestiegen. Die Kosten für Komponenten wie Chipsätze seien je nach Anbieter um 20 bis 100 Prozent gestiegen. Innovationen beim Produktdesign hätten Lava jedoch geholfen, einen Teil der Preiserhöhungen aufzufangen. Daher würden die Geräte um lediglich vier bis fünf Prozent teurer.

„Wir wollen die Belastung für den Verbraucher möglichste klein halten", sagt Rahul Sharma, Mitbegründer von Micromax. Das schnell wachsende Smartphone-Unternehmen Realme sagte, die Frage, ob die Kostensteigerungen an die Kunden weitergegeben werden, sei noch nicht entschieden.

(Ende)
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