In Autos gibt es mehr Keime als in Toiletten
Wegen Corona sind Lenkräder am saubersten - Sitze, Schalthebel und Armaturenbrett betroffen
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Saubere Autositze: Autoinnenräume sind oft wahre Paradiese für Bakterien (Foto: pixabay.com, lqiuz) |
Birmingham/Fareham (pte001/03.02.2022/06:00)
Im Innenraum von Autos siedeln mehr Bakterien als in einer durchschnittlichen Toilette. Zu dieser alarmierenden Erkenntnis sind Forscher am College of Health and Life Sciences der Aston University http://aston.ac.uk gelangt. Den Auftrag für diese Untersuchung hat ScrapCarComparison http://scrapcarcomparison.co.uk erteilt, ein Verkaufsportal für schrottreife und beschädigte Autos.
Größte Gefahr im Kofferraum
Jonathan Cox, Dozent für Mikrobiologie an der Universität, und sein Team haben Proben an verschiedenen Stellen in den Innenräumen von zahlreichen Autos genommen. Mit durchschnittlich 146 Bakterien waren die Lenkräder am saubersten. Zehnmal so viele Keime fanden die Forscher dagegen im Kofferraum. Stark befallen waren auch Fahrersitz (649 Bakterien), Schalthebel (407), Rücksitz (323) und das Armaturenbrett (317). Was wenig überraschend war: Je älter das Fahrzeug war, desto stärker die Verseuchung.
In vielen Fällen konnten die Gesundheitsforscher Escherichia coli nachweisen. Zu diesem Stamm gehören Bakterien, die Magen-Darm-Erkrankungen auslösen. Sie gelten als Fäkalindikatoren. Wer seine Einkäufe unverpackt in den Kofferraum lege, riskiere seine Gesundheit, warnt Cox. Ebenso derjenige, der seine Bockwurst mit Brötchen und Senf auf dem Fahrersitz verspeist. Autobesitzer sollten ihre Fahrzeuge regelmäßig gründlich reinigen, empfiehlt der Forscher. "Oft tun wir das erst, wenn der Schmutz offensichtlich ist", klagt er. Das müssten Autofahrer ändern, und er wählt einen drastischen Vergleich: "Niemand käme auf die Idee, von der Toilettenbrille zu essen."
Autos so oft reinigen wie Wohnungen
Dass die Lenkräder vergleichsweise sauber waren, führen die britischen Forscher auf die Hygieneregeln aufgrund der Corona-Pandemie zurück. Autofahrer desinfizierten deshalb häufiger ihre Hände, sodass Keime auf Händen und Lenkrad abgetötet würden. "Wir hoffen, dass die Ergebnisse dieser Studie dazu führen, dass Autos besser gepflegt werden", sagt Dan Gick, Geschäftsführer von ScrapCarComparison. Die Besitzer sollten darüber nachdenken, wie oft ihre Wohnungen geputzt werden. "Für Autos sollte der gleiche Turnus gelten."
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