pte20230209003 Handel/Dienstleistungen, Politik/Recht

Handel zwischen USA und China stark wie nie

Volumen an Exporten und Importen hat 2022 insgesamt einen Wert von 690,6 Mrd. Dollar erreicht


Ankommende Importe im Hafen: USA und China mit Zuwächsen (Foto: unsplash.com, william william)
Ankommende Importe im Hafen: USA und China mit Zuwächsen (Foto: unsplash.com, william william)

Suitland (pte003/09.02.2023/06:05)

Der Handel zwischen den USA und China hat 2022 trotz zunehmender diplomatischer Spannungen ein neues Rekordlevel erreicht. Laut Zahlen des US Bureau of Economic Analysis belief sich das Volumen an Importen und Exporten zwischen beiden Nationen auf 690,6 Mrd. Dollar (rund 642,9 Mrd. Euro). US-Importe aus dem Reich der Mitte haben um satte 536,8 Mrd. Dollar zugelegt, während Exporte nach China um 153,8 Mrd. Dollar anstiegen.

Sehr große Abhängigkeit

"Ich glaube, dass diese Zahlen ein wichtiger Indikator dafür sind, wie schwierig es ist, sich voneinander abzukoppeln", zitiert "BBC News" die Gründerin des Asian Trade Centre, Deborah Elms. Ein Teil des Zuwachses beim Handelsvolumen beider Länder sei zwar die Folge der steigenden Lebenshaltungskosten. Die Zahlen würden aber bestätigen, dass die USA und China auch nach Jahren anhaltender Handelsstreitigkeiten noch immer sehr stark voneinander abhängig sind, betont die Expertin.

Nach Jahrzehnten steigender chinesischer Importe habe die Trump-Administration 2018 einen regelrechten "Handelskrieg" gestartet. Dieser beinhaltete Spezialtarife für die Einfuhr von Gütern aus China in einem Gesamtvolumen von über 300 Mrd. Dollar. Peking verhängte darauf seinerseits Strafzölle auf US-Güter im Wert von knapp 100 Mrd. Dollar. "Auch wenn Regierungen, Firmen und Konsumenten auseinandergehen wollen, wirtschaftlich gesehen ist es schwierig, Produkte zu einem Preis in eine entkoppelte Welt zu schicken, den Konsumenten auch zahlen wollen", so Elms.

Wirbel um Spionageballon

Eigentlich hätte US-Außenminister Antony Blinken diesen Monat nach China reisen sollen, um die angeschlagenen Beziehungen beider Staaten wieder etwas aufzutauen. Der für 5. und 6. Februar angesetzte Besuch, bei dem unter anderem Themen wie die Stärkung der Sicherheit, der Taiwan-Konflikt oder der Umgang mit COVID-19 besprochen werden sollten, wurde allerdings kurzerhand abgesagt.

Ursache hierfür war die Entdeckung eines mutmaßlichen chinesischen Spionageballons, der in den US-Luftraum eingedrungen war. China bestritt zwar vehement den Spionagevorwurf und betonte, dass es sich hierbei lediglich um ein "ziviles, unbemanntes Liftschiff" handle. US-Präsident Joe Biden sprach aber dennoch von einer "inakzeptablen Verletzung" der Souveränität der USA und ließ den Ballon schließlich vor der Atlantikküste von US-Kampfjets abschießen.

(Ende)
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