pte20200615025 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Google versteckt viele Piraterie-Seiten gezielt

Fake-Seiten und Wikipedia-Artikel werden hervorgehoben - Echte Domains weit hinten


Piraterie: Google versteckt Webseiten (Foto: pixabay.com, dimitrisvetsikas1969)
Piraterie: Google versteckt Webseiten (Foto: pixabay.com, dimitrisvetsikas1969)

Mountain View (pte025/15.06.2020/13:30) Suchgigant Google erschwert die Auffindbarkeit von Piraterie-Webseiten. Bei seinen Suchergebnissen erscheinen die tatsächlichen Seiten erst weit hinten, während andere Domains, wie beispielsweise Wikipedia-Einträge oder Fake-Seiten, an der Spitze stehen, berichtet "Torrentfreak". Die Piraterie-Webseiten sehen deswegen deutlich weniger Nutzer.

"Entfernung wäre ineffektiv"

Trotz dieser Maßnahmen will Google immer noch keine Piraterie-Seiten komplett entfernen. "Das wäre ineffektiv und kann leicht zur Zensur von rechtmäßigen Inhalten führen. Es würde die falsche Botschaft senden, wenn wir übertriebene Anti-Piraterie-Maßnahmen dem tatsächlichen Gesetz vorziehen", hat Google im Jahr 2019 angekündigt.

Dennoch haben es Seiten wie "The Pirate Bay" auf Google zunehmend schwerer. "Torrentfreak" hat untersucht, welche Ergebnisse die Suchmaschine bezüglich solcher Websites hervorhebt. Die Suche nach den Torrent-Seiten "1337x.to", "Torrentz2" oder "LimeTorrents" führte dabei nicht zu deren tatsächlichen Domains, sondern zu Wikipedia-Artikeln oder Fake-Seiten, die einfach den gleichen Namen verwenden.

Anders bei Bing und DuckDuckGo

"The Pirate Bay" erscheint in Nordamerika im Ranking zwar weit oben, jedoch nicht in anderen Regionen, wie beispielsweise Großbritannien. Andere Suchmaschinen verdrängen Piraterie-Seiten nicht. Sowohl auf Bing als auch auf DuckDuckGo sind sie immer noch leicht zu finden. Jedoch entfernen diese Suchmaschinen wiederum manche URLs, was Google nicht tut. Die betroffenen Seiten verzeichnen wegen dieser Maßnahmen seit Monaten weniger Aufrufe.

(Ende)
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