pte20240910014 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Golfkrieg: Soldatinnen mit früherer Menopause

Traumata wirken sich laut San Francisco VA Health Care System stark auf Geist und Körper aus


Soldatin am Boden: Krieg stellt eine immense psychische Belastung dar (Foto: Alf-Marty, pixabay.com)
Soldatin am Boden: Krieg stellt eine immense psychische Belastung dar (Foto: Alf-Marty, pixabay.com)

San Francisco (pte014/10.09.2024/12:30)

Posttraumatische Belastungsstörungen (PTSD) können neben psychischen Problemen auch körperliche Auswirkungen haben. So lassen sich bei Frauen doppelt so wahrscheinlich eine vorzeitige Menopause und damit in Verbindung stehende Erkrankungen nachweisen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des San Francisco VA Health Care System. Sie wurde mit mehr als 2.000 Frauen durchgeführt, die im Golfkrieg eingesetzt wurden.

Eigene PTSD-Art

Die dort erlebte Belastung hat bei den Betroffenen zu einer eigenen Art von PTSD geführt. Dazu gehören vor allem sexuelle Traumata, sexuelle Angriffe und/oder sexuelle Belästigungen während des Militärdienstes. Aber auch das sogenannte "Golfkriegssyndrom", das zu Gelenkschmerzen, Magen-Darm-Problemen, Kopfschmerzen, Hautausschlägen und Stimmungsproblemen führt, sind aufgetreten.

Als Ursache werden Umweltbelastungen wie "Burn Pits", das groß angelegte Verbrennen von Müll und Ölfeuer, angenommen. Eine vorzeitige Menopause tritt vor dem 45 Lebensjahr ein. Sie kann zu einer ganzen Reihe von medizinischen Problemen wie dem Verlust der Fruchtbarkeit, einer sexuellen Dysfunktion und Depressionen führen.

Belastung hält an

Nach der Überprüfung der durchgeführten Analysen hat sich gezeigt, dass PTSD mit einer vorzeitigen Menopause in Zusammenhang steht. Die Teilnehmerinnen litten fast doppelt so wahrscheinlich an dieser Erkrankung. In anderen Bereichen, wie sexuellen Traumata, konnte kein Zusammenhang hergestellt werden.

Laut der leitenden Wissenschaftlerin Caitlin Elizabeth Haas ist eine Erklärung dafür, dass PTSD nicht nur für Traumata bezeichnend ist, sondern auch für die Belastung, durch die Symptome und das dadurch die biologischen Folgeerscheinungen in Verbindung mit einer massiven Stressbelastung möglicherweise verlängert werden.

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