pts20040519011 Auto/Verkehr, Handel/Dienstleistungen

Generali friert Kfz-Prämien ein


Wien (pts011/19.05.2004/09:35)

  • Konsequentes Schadenmanagement und Alternativreparaturen wirken.
  • Heuer keine Preiserhöhung in der Kfz-Versicherung.
  • Auslandsreparatur: Kein Thema für Generali im Interesse der österreichischen Konsumenten und Wirtschaft.

    Der größte österreichische Kfz-Versicherer erteilt Überlegungen eines Mitbewerbers, Schäden an Autos im Ausland reparieren zu lassen, eine klare Absage. Ebenso sieht die Generali Gruppe möglichen ausländischen Anbietern gelassen entgegen. "Das Autoversicherungsgeschäft ist in allen seinen Facetten eine lokale Angelegenheit", ist Generali-Vorstand Bruno Friedl überzeugt. Schon die Befürchtungen anlässlich des österreichischen EU-Beitritts, ausländische Versicherer würden den österreichischen Markt überschwemmen, haben sich als völlig unzutreffend erwiesen. "Unsere Gruppe ist in allen Nachbarländern selbst vertreten. Wir wissen daher aus eigener Erfahrung, wie solche Überlegungen einzuschätzen sind."

    Kasko: Geringes Kundenpotenzial für Auslandsreparatur
    Das Potenzial an österreichischen Autobesitzern, die der Reparatur ihres Kfz im Ausland gegen einen möglichen Prämienvorteil in der Kaskoversicherung zustimmen, hält Friedl ebenso gering wie die Bereitschaft österreichischer Versicherer, Gewährleistungsansprüche ihrer Kunden bei nicht sachgerechter Auslandsreparatur zu erledigen. "Und es stellt sich auch die Frage, ob man einem österreichischen Versicherungskunden überhaupt zumuten kann, dass er sich selbst um eine allfällige Mängelbehebung im Ausland kümmert", so Friedl.

    Der Wunsch der Österreicher, ihr Auto nach einer Beschädigung in einer Werkstatt ihres Vertrauens instand setzen zu lassen, ist nach Meinung Friedls jedenfalls stark ausgeprägt. Um diese Meinung zu objektivieren, hat die Generali dieser Tage eine entsprechende Markt- und Meinungsforschungsstudie in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse Ende Juni vorliegen sollten. Neben dem Konsumentenschutz nennt Friedl die Interessen der österreichischen Wirtschaft und den Beitrag der Kfz-Werkstätten zur Sicherung von Arbeitsplätzen im Inland als weitere wichtige Contra-Argumente gegen die Auslandsreparatur. "Wir setzen jedenfalls verstärkt auf Verhandlungen mit der österreichischen Kfz-Wirtschaft, um adäquate Preise zu erzielen. Außerdem besichtigen wir drei Viertel aller beschädigten Autos, um so jeweils vor Inangriffnahme der Reparatur die exakten Kosten festzulegen."

    Bonus-Vorteile für sichere Autofahrer
    Gute Kfz-Kunden werden von Generali mit einer attraktiven Prämiengestaltung belohnt. Neben Sicherheitspaket-Bonus, Familienbonus, Damenbonus und einem aktuellen Sonderrabatt für die besten Bonusstufen ist vor allem auch der Freischadenbonus, eine ursprüngliche "Erfindung" der Generali, ein wichtiger Konsumentenvorteil: Dem Kunden wird bei seinem ersten selbst verursachten Kfz-Haftpflicht-Schaden keine höhere Prämie vorgeschrieben, obwohl er seine beste Bonusstufe einbüßen müsste.

    "Für die besten Kunden haben wir auch unsere besten Tarife", betont Andreas Haschka, Leiter der Abteilung Kfz/Rechtsschutz der Generali. Bei der Generali befinden sich fast 55 % der Kfz-Haftpflichtversicherten, die nach dem Bonus-Malus-System eingestuft werden, in den beiden besten Bonusstufen, rund 33 % in den Bonusstufen 02 bis 08, knapp 9 % in der Grundstufe 09 und nur 3 % in den Malusstufen 10 bis 17. Dauerhafte Verlustbringer, insbesondere bei den Fahrzeugflotten, hat die Generali drastisch redu-ziert. Dies führte auch zu einer deutlichen Verbesserung der Schadenbelastung gegenüber den Vorjahren, wenngleich die Gewinnzone in den Kfz-Sparten noch immer nicht erreicht ist.

    Steigende Akzeptanz alternativer Reparaturmethoden
    Auch die Akzeptanz alternativer Reparaturmethoden schlägt laut Erik Eybl, Leiter der Schadenabteilung der Generali, positiv zu Buche. Ein Beispiel: "Heute wird bereits jede vierte durch Steinschläge beschädigte Windschutzscheibe nicht mehr ausgetauscht, sondern repariert. Bei einem Golf V kostet der Austausch 490 Euro, die Reparatur mit Kunstharz hingegen nur 116 Euro", rechnet Eybl vor. Der Konsument profitiert davon, weil er bei einer Reparatur im Gegensatz zum Austausch keinerlei Selbstbehalt zu tragen hat. Und zusätzlich wird die Umwelt auf diese Weise geschont. "Alte Windschutzscheiben sind Sondermüll. Alleine die Generali-Kunden ersparen der Umwelt durch die Alternativreparatur eine Belastung von 10.000 Scheiben pro Jahr", so Eybl.

    Auch bei Kleinflächenlackierungen und der Behebung von Hagelschäden geht der Trend deutlich zu alternativen Reparaturmethoden, die angesichts der Zunahme von Unwetterereignissen noch stärker forciert werden.

    Als Erfolg dieser Maßnahmen kann die Generali im weiteren Jahresverlauf trotz einer Steigerung der Werkstättenpreise von 4,4 % auf Prämienanpassungen in der Kfz-Versicherung verzichten.

    Mit einem Marktanteil von 20 % ist die Generali Gruppe
    Österreichs führender Autoversicherer. In der Kfz-Haftpflichtversicherung sind rund 1,1 Millionen Autobesitzer bei der Generali versichert, in der Kfz-Kaskoversicherung sind es knapp 360.000. Dazu kommen noch 344.000 Verträge in der Insassen-Unfall- und 527.000 in der Rechtsschutzversicherung. Das gesamt Portefeuille in den Kfz-Sparten umfasst somit über 2,3 Millionen Verträge.

    Background
    Die Generali Gruppe ist Österreichs einziger voll integrierter Finanzdienstleister. Zur Gruppe zählen in Österreich unter dem Dach der börsennotierten Generali Holding Vienna AG u.a. die Generali Versicherung AG, die Interunfall Versicherung AG, die Europäische Reiseversicherung AG, die Generali Bank AG, die 3 Banken-Generali Investment-Ges.m.b.H. und die Bonus Mitarbeitervorsorgekassen AG. Mit einem Marktanteil von rund 15 % zählt die Generali zu den drei Top-Playern auf dem österreichischen Versicherungsmarkt.

    (Ende)
    Aussender: Generali Holding Vienna AG
    Ansprechpartner: Christine Rohrer
    Tel.: +43-1-534 01 2446
    E-Mail: christine.rohrer@generali.at
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