pts20080526019 Tourismus/Reisen, Kultur/Lifestyle

Fußball-Euphorie im Land am Bosporus

Europameisterschaft: Türkei zum dritten Mal mit dabei


Wien (pts019/26.05.2008/11:00) Ginge es nach dem ehemaligen Sultan des Osmanischen Reiches, würde die Türkei kein Spiel bei der bevorstehenden Europameisterschaft auf österreichischem und schweizerischem Boden absolvieren. Diese Haltung gegenüber der Sportart hat sich in der Türkei über die Jahrhunderte hinweg jedoch gänzlich geändert und die Liga zählt mittlerweile zu einer der besten Europas. Ein Beispiel dafür: seit 1997 sind türkische Fußballvereine durchgehend in der Champions League vertreten. Mit dem dritten Platz bei der WM 2002 in Südkorea und in Japan erreichte die türkische Nationalmannschaft auch ihren bis dato größten Erfolg.

Auf dem Weg zur diesjährigen Europa-Endrunde
Nicht nur die österreichische Nationalmannschaft schwitzt im Trainingscamp, sondern auch das türkische Nationalteam wurde nach Antalya zum Training einberufen. Bei der Einberufung des vorläufig erweiterten 27-Mann-Kaders durch den türkischen Teamchef Fatih Terim kam es auch zu einer Überraschung. Der Fußball-Nationalheld mit dem Spitznamen "Kral" (türkisch: Der König), Hakan Sükür, wartete vergeblich auf seine Einberufung. Trotzdem kann der türkische Kader mit zahlreichen anderen Top-Spielern aufwarten. Die Auswahl ist bspw. mit Karadeniz (Rubin Kazan), Nihat (Villarreal), Halil Altintop (Schalke 04), Sentürk (Fenerbahçe) und Erdinc (Sochaux) im Angriff top-besetzt. Dabei wird der Kader vor allem durch Spieler aus der heimischen SüperLig besetzt. Neun Spieler verdienen ihr Geld in anderen europäischen Ligen. In der Fifa-Weltrangliste liegt die Türkei derzeit auf dem 25. Platz (vgl. Österreich: Platz 101).

Die Wurzeln des türkischen Fußballs
Unter den im mittelasiatischen Raum lebenden Turkvölkern wurde Fußball unter dem Namen Tepük bekannt. An die europäischen Fifa-Regeln angepasst, wurde die Sportart anschließend unter dem modernen Namen Futbol gespielt und ist seitdem nicht mehr aus dem Alltag der türkischen Bevölkerung wegzudenken. Doch nicht immer war im Land am Bosporus das moderne Fußballspiel aktiver Bestandteil des türkischen Alltags. Kurz vor dem Zerfall des Osmanischen Reiches war der Sultan strikt gegen vereinsähnliche Aktivitäten von Jugendlichen und Erwachsenen. Ganz zum Leidwesen türkischer Fußballfans durften sich in der Türkei nur immigrierte Ausländer am Spiel mit dem runden Leder erfreuen. So gründeten in der Türkei vor allem Griechen und Engländer die ersten Fußballvereine (ab 1890). Im Jahr 1895 riefen Fußballbegeisterte, in Istanbul lebende Engländer die erste Fußballmannschaft ins Leben - der Name: F.C. Wien. Trotz der Verbote wurden damals 1899 der Fußballclub der "Black Stocking" (Schwarze Socken) gegründet und 1901 jener erste Fußballclub, der nur aus türkischen Spielern bestand. In Kadiköy entstand dann im Jahre 1902 die erste offizielle Mannschaft mit dem Namen Cadikoey Football Club (Kadiköy Futbol Club) - nach wie vor unter der Schirmherrschaft von Engländern und Griechen.

Traditionsvereine und ihre Wurzeln
Mit der Zeit wurde das allgemeine Fußballverbot für Türken jedoch gelockert, und bereits 1905 gründeten Schüler des Galatasaray-Sultans-Kolleg eine Mannschaft, jedoch ohne Clubnamen. Da es sich um Schüler des Galatasaray Gymnasiums handelte, tauften die Zuschauer die Mannschaft einfach Galatasaray F.C. (Vereinsfarben Gelb-Rot). 1907 erwachte auch im Saint Joseph Kolleg in Kadiköy das Fußballfieber und es wurde der berühmte Verein Fenerbahçe Istanbul gegründet.

Den Höhepunkt der Vereinsgeschichte erlebte Galatasaray im Jahr 2000, als der Club zum ersten Mal in der Fußballgeschichte der Türkei den UEFA-Cup und den UEFA Super-Cup gewann. Die Meistertitel der höchsten türkischen Spielklasse, der SüperLig (gegründet 1957), eroberten bis heute nur die Istanbuler-Topklubs Fenerbahçe S.K. (17 Meistertitel), Galatasaray (17), Besiktas Istanbul (12) und dann noch Trabzonspor (6).

Stadien auf höchstem Niveau
Das größte Stadion der Türkei ist das neu errichtete Atatürk-Olympiastadion. Das Stadion fasst 82.300 Zuschauer und wurde von der UEFA als Fünf-Sterne-Stadion ausgezeichnet. Im fünftgrößten europäischen Stadion wurde das Champions-League Finale 2005 zwischen FC Liverpool und dem AC Milan ausgetragen. Zu den weiteren bekannten türkischen Spielstätten zählt das Sükrü-Saraçoglu, das Inönü Stadion und das Ali Sami Yen Stadion, die alle in Istanbul liegen. Im Bau befindlich ist die neue Heimstätte Aslantepe (türkisch: Löwenhügel) des Traditionsvereins Galatasaray Istanbul. Das Stadion mit ausfahrbarem Dach wird mit einer Kapazität von 52.500 Sitzplätzen voraussichtlich 2009 eröffnet.

Über das Türkische Informationsbüro für Kultur und Fremdenverkehr
Das Informationsbüro ist eine Außenstelle des Kultur- und Tourismusministeriums der Republik Türkei in Ankara und zuständig für die Förderung von Tourismus und Kulturaustausch in Österreich, Tschechien, der Slowakei und Ungarn. Gemäß den diesbezüglichen Weisungen seitens des Ministeriums in Ankara koordiniert das Informationsbüro alle Werbe- und PR-Maßnahmen in diesen vier Ländern. Das Informationsbüro ist Anlauf- und Kontaktstelle für Reiseveranstalter ebenso wie für allgemeine Fragen im Bereich Tourismus und Kulturaustausch von Journalisten und Privatpersonen. Weitere Informationen auf der Homepage http://www.goturkey.com.

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