pts20221024032 Auto/Verkehr, Umwelt/Energie

Emissionsfreie Mobilität in Gemeinden - völlig unmöglich oder längst überfällig

Verein IONICA Mobility entwickelte eine Utopie und diskutierte mit einem namhaften Podium


Expert:innen zu zero emission mobility (Foto: SN, Rohrer)
Expert:innen zu zero emission mobility (Foto: SN, Rohrer)

Salzburg (pts032/24.10.2022/15:00)

Der Verein IONICA Mobility ist bekannt dafür, sich seit Jahren mit der Zukunft der Mobilität auseinanderzusetzen. Nun haben die Expert:innen der IONICA recherchiert, modelliert und gerechnet und eine Utopie 100 % emissionsfreier Mobilität für Gemeinden entworfen. Mit dieser Utopie und einer Menge Fragen hat das Mobility-Team ein prominent besetztes Podium zusammengestellt und mit den Salzburger Nachrichten zur IMFS https://www.imfs.at/ am Salzburgring geladen.

Die Präsentation der Utopie dauerte rund zehn Minuten und diente als Diskussionsgrundlage für das prominent besetzte Expert:innen-Panel. Mag. Martina Berthold, Stadträtin von Salzburg und Michael Lackner, Bürgermeister der Pinzgauer Gemeinde St. Martin bei Lofer, repräsentieren die Politik aus Stadt und Land. Mit Frau DI Dr. Alexandra Millonig vom Center for Mobility Change am AIT nahm eine renommierte Wissenschaftlerin und Verhaltensforscherin in Mobilitätsfragen am Podium Platz, während durch Sebastian Vitzthum ebenfalls die Klima und Energie Tourismus Schwerpunktregion Zell am See-Kaprun und somit das Thema touristischer Mobilität am Podium vertreten war.

Die Frage der Realisierbarkeit ...

... war es, was das Team bereits bei der Erstellung der Utopie brennend interessierte. Das Modell weist darauf hin, dass es technisch möglich wäre, den Mobilitätsbedarf einer Modellgemeinde gänzlich ohne MIV (motorisierten Individualverkehr) zu bewerkstelligen. Ob dies tatsächlich in einer Gemeinde zum Einsatz kommen kann bzw. warum dies noch nicht ansatzweise der Fall ist, sollte in der folgenden Podiumsdiskussion herausgefunden werden. "Unsere Utopie mit diesem Kreis an Expert:innen zu diskutieren, war eine besondere Herausforderung." Sagt Mitentwickler der Utopie und Moderator Stephan Obenaus und fügt noch hinzu: "Bei der Zusammenstellung des Podiums haben wir auf ein breites Feld an Expertise geachtet, um die Diskussion so interessant und aussagekräftig wie möglich zu gestalten. Wie sich zeigt, ist unsere Utopie sehr zeitgeistig und bietet viel Stoff für weitere Diskussionen. Das Wichtigste aber ist, sie zeigt exemplarisch auf, dass es möglich und sehr wichtig ist, jetzt aktiv die notwendigen Schritte für die Mobilitätswende zu setzen!"

3.000 Einwohner:innen, 2.300 PKW, 69.000 km

In der Modellgemeinde, die der Verein IONICA Mobility für seine Utopie entwickelt hat, legen 3.000 Einwohner:innen täglich fast 70.000 km mit knapp 2.300 PKW zurück. Diese Zahlen sprechen Bände und haben sogar die Entwickler der Utopie überrascht. Dietmar Kopf vom Studio Kopfsache fasst zusammen. "In unserer Modellgemeinde entsprechen die Werte bezüglich Fläche, Straßennetz, Einwohner:innen und Mobilitätsbedarf dem errechneten Durchschnitt. Die Zahlen haben uns überrascht und zeigen sehr deutlich, wie viel Handlungsbedarf besteht, die Abhängigkeit vom eigenen PKW zu reduzieren und durch die Bereitstellung von alternativen Mobilitätsangeboten zu kompensieren. Wie es realisiert werden könnte, zeigt unser Modell, jetzt geht es um konkrete Umsetzungen!"

Für das Team von IONICA Mobility steht fest, dass die Zeit, die in die Entwicklung der Utopie geflossen ist, sehr wertvoll war. Sie nehmen die Utopie zum Anlass, das Thema weiterzudenken und um konkrete Stufen der Realisierbarkeit zu erweitern. Geht es nach Wissenschaftler:innen wie Alexandra Millonig, geht die Mobilitätswende derzeit nicht weit genug. Es reicht nicht aus, die Antriebe von Fahrzeugen zu tauschen und trotzdem sämtliche Flächen mit KFZ - fahrend oder parkend - vollzustopfen. Vielmehr braucht es ein breites Umdenken, von einem Lebensstil der kurzen Wege, bis hin zu konkreten Restriktionen, um die Emissionen im immer noch zu stark wachsenden Verkehrssektor einzudämmen. Für die Politik steht die Realisierbarkeit und die Akzeptanz in der Bevölkerung im Vordergrund. Sowohl Martina Berthold als auch Michael Lackner begrüßen derartige Modelle, da sie deutlich aufzeigen, was möglich ist und wie man Schritt für Schritt in die Gänge kommen muss. Für die Wissenschaft geht "Schritt für Schritt" nicht schnell genug, zwar ist noch etwas Zeit für eine Trendwende, die Uhr tickt allerdings unaufhörlich!

(Ende)
Aussender: Verein IONICA Mobility
Ansprechpartner: Stephan Obenaus
Tel.: +43 650 8510165
E-Mail: hello@stephan-obenaus.at
Website: www.ionicamobility.org
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