pte20200506006 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

E-Mails an Wähler kluges Wahlkampfinstrument

Beispiel Donald Trump 2006: Aufrufe zur Partizipation bei Kampagne entscheidend


Donald Trump: E-Mails wichtig im Wahlkampf (Foto: pixabay.com, geralt)
Donald Trump: E-Mails wichtig im Wahlkampf (Foto: pixabay.com, geralt)

Toledo (pte006/06.05.2020/06:15) E-Mails an potenzielle Wähler sind ein effektives Wahlkampfinstrument, wenn sie die Empfänger in die Kampagne involvieren und zu aktiver Teilnahme am politischen Prozess motivieren. Das zeigt sich in einer Studie der University of Toledo http://utoledo.edu , die sich auf die US-Präsidentschaftswahl 2016 bezieht. Die Kampagne von Wahlsieger Donald Trump nutzte E-Mails damals deutlich effektiver als die von Gegnerin Hillary Clinton.

"Appelle zum Handeln"

"Als die Trump-Kampagne richtig in Schwung kam, enthielten die E-Mails weniger Spendenaufrufe und mehr Appelle zum Handeln - zum Beispiel bei einer Veranstaltung zu erscheinen oder telefonische Anrufe zu tätigen. Die anderen Kandidaten verwendeten E-Mails hauptsächlich dazu, um ihre Unterstützer zu Geldspenden aufzurufen", erklärt Jeff Broxmeyer, Koautor der Studie.

Die Forscher haben die E-Mails analysiert, die alle größeren Kandidaten der US-Präsidentschaftswahl 2016 über den Zeitraum von zehn Monaten an Wähler schickten, die sich zuvor auf ihrem Verteiler angemeldet hatten. Die Trump-Kampagne stellte sich dabei als sehr aktiv heraus. Menschen im E-Mail-Verteiler wurden zu aktiver Partizipation am Wahlkampf aufgerufen.

Clinton vernachlässigte Mails

Die Kampagnen der anderen Kandidaten enthielten dagegen hauptsächlich Spendenaufrufe. Sie waren auch deutlich weniger intensiv als die von Donald Trump. Speziell das Wahlkampf-Team von Hillary Clinton hörte schon drei Monate vor der Wahl damit auf, E-Mails an Menschen im Verteiler zu schicken. Den Forschern zufolge war das eine überraschende und vermutlich unkluge Entscheidung, da E-Mails immer noch eine wichtige Form der Wählerkommunikation sind.

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