E-Autos können Haushalte mit Strom beliefern
Studie der University of Michigan und Ford zeigt Einsparpotenzial zwischen 2.400 bis 5.600 Dollar
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Strom tanken: Wer grünen Strom lädt, spart viel Geld (Foto: Menno de Jong, pixabay.com) |
Ann Arbor/Dearborn (pte002/16.12.2025/06:05)
Zeitweise für die Stromversorgung von Haushalten eingesetzte E-Autos können ihren Besitzern laut einer Studie der University of Michigan und der Ford Motor Company Tausende Dollar einsparen und gleichzeitig die Emissionen des Stromnetzes senken. Darum müssen die Fahrzeugbatterien aufgeladen werden, wenn sehr viel Wind- und/oder Solarstrom zur Verfügung steht, der prinzipiell sehr preiswert ist.
Wird das E-Auto nicht zum Fahren genutzt oder nur ein Teil des gespeicherten Stroms verbraucht, dann lässt sich der Rest verwenden, um das Haus in Zeiten, in denen nur wenig grüner Strom ins Netz eingespeist wird, zu versorgen. Das spart Geld und entlastet fossile Kraftwerke, sodass weniger Schadstoffe und Klimagase emittiert werden.
Strom gezielter erwerben
"Durch die Platzierung von Fahrzeugbatterien zwischen dem Stromnetz und den Haushalten können diese Strom kaufen, wenn er günstig und sauber ist - zum Beispiel am Nachmittag, wenn viel Solarenergie zur Verfügung steht - und ihn in der Autobatterie für die spätere Verwendung speichern", sagt Parth Vaishnav von der der University of Michigan.
Über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs ließen sich laut neuen Berechnungen des Wissenschaftlers 40 bis 90 Prozent der Stromkosten einsparen. Das entspricht 2.400 bis 5.600 Dollar. Gleichzeitig würden die Emissionen aufgrund von fossiler Stromversorgung um wenigstens 70 Prozent reduziert, betont der Experte.
Eine Frage der Infrastruktur
"Wenn Menschen an das Laden von Elektrofahrzeugen denken, wird dies in der Regel als Belastung angesehen, als Kosten, die zu Ihrer Stromrechnung hinzukommen. Aber mit dieser Technologie-Integration können wir das Laden zu einem finanziellen Vorteil machen", sagt Vaishnavs Doktorand Jiahui Chen. Die Voraussetzungen dafür, dass billig erzeugter Strom auch günstig eingekauft werden kann, besteht für die meisten privaten US-Haushalte jedoch noch nicht.
"Diese Technologie ist vielversprechend, befindet sich aber noch in einem frühen Stadium", gesteht Hyung Chul Kim von Ford ein. Sie werde allerdings langsam ausgebaut. Ähnlich sieht es in Deutschland aus, während die Infrastruktur - intelligente Stromzähler - in Österreich schon fast flächendeckend realisiert ist. Die Schweiz ist auf diesem Weg schon weit fortgeschritten. "Wir wissen, dass Fahrzeuge die meiste Zeit geparkt sind, und da sich diese Infrastruktur weiterentwickelt, bietet sich hier eine große Chance", resümiert Robb De Kleine von Ford.
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